Chronik/Österreich

Freiheitliche Jugend postet gegen Pride Month: Anzeige wegen Verhetzung droht

"Mit dem Ende des Blutspendeverbots für homo- und bisexuelle Männer ist ein wichtiger Schritt gemacht worden", sagte Neos-Sprecher für LGBTIQ-Agenden Yannick Shetty vergangenen Dienstag bei der Pressekonferenz zur Eröffnung des Pride-Month. Einen Monat lang wird es in Österreich Veranstaltungen geben für die LGBTIQ-Gemeinschaft. Der "Pride Month" wird global gefeiert. In Wien werden etwa Spaziergänge oder Ausstellungen zum Thema veranstaltet.

Höhepunkt ist die Regenbogenparade, die zum 26. Mal stattfinden wird. Dabei werden 250.000 Menschen erwartet. Sie demonstrieren für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren Menschen.

Nicht allen gefällt das: Nach einem homophoben Angriff in Wien, bei dem eine Drag Queen bei einer Lesung symbolisch "eingemauert" wurde, kam es weiters zu einem Posting von Freiheitlichen Jugendlichen gegen den "Pride Month". 

Shetty reagierte prompt - und gab auf Twitter bekannt, dass er die Postings wegen Verhetzung zur Anzeige bringen werde. Auf den geposteten Bildern der Freiheitlichen Jugend der Steiermark und Tirol steht etwa: "Patriotenmonat statt Pride Month". Auf der Illustration ist zu sehen, wie die LGBTQ-Flagge, die Regenbogenfahne als Symbol für Homosexualität entsorgt wird. 

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Im „Pride Month“ Juni demonstrieren weltweit Menschen für die Rechte der LGBTQI-Community. Zurück geht die Bewegung auf Proteste im Jahr 1969 in New York: Lesben, Schwule und Transpersonen wehrten sich gegen eine Razzia. Der Widerstand gilt als Geburt der Lesben- und Schwulenbewegung. Es war ein Meilenstein im Kampf der Gleichberechtigung: Homosexuelle galten in den 60er Jahren als "abnormal".

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