Erneut schwere Unwetter über Österreich
In Nieder- und Oberösterreich sind am Mittwochnachmittag und am Abend wieder heftige Unwetter niedergegangen. Dutzende Bäume fielen auf Strom- und Telefonleitungen, Dächer wurden teilweise abgedeckt, Plakatwände stürzten um und Straßenunterführungen wurden überflutet. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden.
In Niederösterreich waren am Abend rund 900 Mitglieder von 80 Feuerwehren gefordert. Gezählt wurden nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando etwa 140 Einsätze. Am stärksten betroffen waren die Bezirke St. Pölten, Krems, Korneuburg, Mödling und Baden. Probleme bereiteten Sturmböen und schwere Niederschläge.
"Gegen 16.30 Uhr verdunkelte sich der Himmel und binnen weniger Minuten setzte heftiger Sturm ein, der in manchen Regionen 90 bis 100 km/h erreichte“, teilte Resperger mit. Dutzende Bäume fielen auf Strom- und Telefonleitungen, Dächer wurden teilweise abgedeckt, Plakatwände stürzten um und Straßenunterführungen wurden überflutet. „Der Feuerwehrnotruf läutete im Minutentakt“, resümierte der Sprecher. Gegen 20.30 Uhr sei „der Spuk“ schließlich zu Ende gewesen.
Betont wurde, dass die Feuerwehren nach den Unwettern mit schweren Hagelschäden und massiven Überflutungen in der zweiten Juliwoche, als in Summe 5.300 Helfer im Einsatz gestanden waren, erneut gut vorbereitet gewesen seien. Dazu beigetragen habe eine "treffsichere Wettervorhersage", auf die mehrere Wehren vorsorglich mit der Einrichtung eines Bereitschaftsdienstes reagiert hätten.
Oberösterreich
Nach heftigen Gewittern in der Nacht auf Mittwoch gab es am Nachmittag auch in Oberösterreich erneut Unwetteralarm. 150 Feuerwehren mit rund 2.300 Einsatzkräften rückten zu 400 Einsätzen in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck, Wels-Land, Wels Stadt und Grieskirchen aus.
Wieder kam es zu regionalen Überflutungen und kleineren Vermurungen, durch Hagel wurden aber auch Dächer beschädigt, so das Landesfeuerwehrkommando. Personen kamen nicht zu Schaden. Seit Sonntagabend war dies der fünfte Großeinsatz für die Feuerwehren in Oberösterreich.
Nach heftigen Gewittern in der Nacht auf Mittwoch gab es am Nachmittag auch in Oberösterreich erneut Unwetteralarm. 150 Feuerwehren mit rund 2.300 Einsatzkräften rückten zu 400 Einsätzen in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck, Wels-Land, Wels Stadt und Grieskirchen aus. Wieder kam es zu regionalen Überflutungen und kleineren Vermurungen, durch Hagel wurden aber auch Dächer beschädigt, so das Landesfeuerwehrkommando. Personen kamen nicht zu Schaden. Seit Sonntagabend war dies der fünfte Großeinsatz für die Feuerwehren in Oberösterreich.
Die Österreichische Hagelversicherung meldete, dass es im oberösterreichischen Bezirk Braunau auf einer Agrarfläche von 40.000 Hektar "vielfach zu Totalschäden an landwirtschaftlichen Kulturen gekommen" sei. Sie beziffert den Gesamtschaden allein vom Mittwoch auf elf Millionen Euro. In Summe sei durch den Hagel in den vergangenen fünf Wochen in Österreich bereits ein Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen von 105 Millionen Euro entstanden. Ein "negativer Rekord, der sich "mit einem Wort begründen" lasse: "dem Klimawandel", so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger, in der Aussendung.
Ungewöhnliche Wetterlage
Hintergrund der gewaltigen Front ist ein umfangreiches Tief mit Kern über Nordwesteuropa, an dessen Rand Mitteleuropa liegt. Im Einflussbereich einer für die Jahreszeit starken südwestlichen Höhenströmung gelangen dabei feuchtwarme Luftmassen ins Land und durchziehende Randtiefs sorgen vor allem im Norden für kräftige Schauer und Gewitter. Erst am Wochenende verlagert sich der Gewitterschwerpunkt mit einfließender, kühlerer Luft aus Nordwest in den Süden des Landes.
Wie viele Gewitter sich in diesem Sommer bereits entlang der Alpennordseite entladen haben, zeigt die Blitzstatistik: In Oberösterreich wurde am Mittwoch die 400.000ste Blitzentladung seit dem 1. Juni erfasst - ein neuer Rekordwert für Oberösterreich seit Beginn der modernen Blitzerfassung vor mehr als 10 Jahren.
In ganz Österreich wurden seit dem 1. Juni 977.300 Blitzentladungen erfasst, hier könnte also heute die 1-Million-Marke überschritten werden. Zum Vergleich: Im 10-jährigen Mittel gibt es im gesamten Sommer etwa 1,1 Millionen Entladungen in Österreich, der gesamte August steht heuer aber noch bevor.
Wie es weiter geht
Der Donnerstag bringt in der ersten Tageshälfte vor allem im Süden und Osten oft sonniges Wetter. Im Tagesverlauf sind im Bergland neuerlich ein paar Schauer und Gewitter zu erwarten, welche vor allem im östlichen Bergland sowie am Alpenostrand mitunter auch kräftig ausfallen können. Im Flachland bleibt es hingegen überwiegend trocken.
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Am Freitag regnet es im Westen von der Früh weg häufig, von Salzburg bis ins Nordburgenland und in Oberkärnten gehen nach einem oft noch freundlichen Start neuerlich Schauer und teils heftige Gewitter nieder. Im Südosten bleibt es noch lange sonnig, gegen Abend sind aber auch hier Gewitter mit Unwetterpotenzial möglich.
Der Samstag gestaltet sich allgemein unbeständig, vor allem im Bergland und auch im Osten regnet es von der Früh weg häufig. Die Sonne zeigt sich anfangs noch vor allem in Kärnten, hier gehen dann aber im Tagesverlauf kräftige Schauer und Gewitter nieder. Am Nachmittag sind dann am Bodensee sowie entlang und nördlich der Donau wieder sonnige Auflockerungen möglich.