Chronik/Österreich

Weitere Lockerungen: Ende der Maskenpflicht für Kellner, jeglicher Sport wieder erlaubt

Während am Mittwoch die Reisewarnstufe 5 für das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen ausgesprochen wurde, konnte die Regierung nach dem Ministerrat weitere Lockerungen für Österreich präsentieren. Wobei die Österreicher weiterhin vorsichtig sein müssten, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Verweis auf den Corona-Ausbruch bei der Schlachterei Tönnies. Mehr als 1.500 Mitarbeiter sind dort inzwischen infiziert, der Landkreis Gütersloh ist regional abgeriegelt. Durch die Reieswarnstufe 5 werden Flugverbindungen nach Nordrhein-Westfalen vorerst eingestellt.  

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Aber zurück nach Österreich. "Werfen Sie Maske nicht, wir werden sie noch brauchen", sagte Kurz. Vor allem im Spätherbst könne es wieder eine "schwierige Situation" geben, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) forderte dazu auf, mit den Lockerungsschritten "sorgsam umzugehen". Das Motto "genießen und aufpassen" solle beherzigt werden.


Folgende Lockerungen treten in den kommenden Wochen in Kraft: 

  • Ab 1. Juli fällt die Maskenpflicht für Kellner, auch der Salzstreuer kehrt auf die Tische zurück.
  • Die Sperrstunde für geschlossene Veranstaltungen mit 100 Personen wird mit Anfang Juli aufgehoben, womit man etwa auf Hochzeiten wieder unbeschränkt feiern kann.
  • Ab 1. Juli gibt es zudem keine Mindestabstandsregel bei der Sportausübung mehr - jeder In- und Outdoor-Sport ist also wieder erlaubt. Allerdings müssen Anwesenheitslisten geführt werden, um ein Contact-Tracing zu ermöglichen. 
  • Ab September werden unter bestimmten Voraussetzungen Events im Freien mit bis zu 10.000 und drinnen mit bis zu 5.000 Teilnehmern erlaubt - das betrifft den Sportbereich ebenso wie die Kultur.
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Mit den neuen Regeln sind Großveranstaltungen wieder möglich. Allerdings muss es für diese zugewiesene Sitzplätze geben, auch müssen Abstandsregeln eingehalten werden. Dazu wird laut Anschober auf "freiwilliges Tracking" gesetzt. Die Namen der besuchenden Personen sollen erfasst werden - "freiwillig im Rahmen des Datenschutzes", sagte der Minister. Das "festhalten von Kontaktdaten auf freiwilliger Ebene" soll auch für alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Besuchern realisiert werden, sagte Anschober. Er kündigte für die kommende Woche ein "umfassendes neues Testprogramm mit großem Screening" an.

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"Das Virus ist nicht verschwunden"

Auch wenn die Zahl der Neuinfektionen in Österreich stabil ist - laut Anschober sind derzeit 474 Personen aktiv erkrankt - zeigen internationale Entwicklungen, dass das nicht überall der Fall ist, meinte Kurz. "Das Virus ist nicht verschwunden. Wir müssen auch in Österreich bei niedrigen Ansteckungszahlen weiter wachsam sein", forderte er.

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