Chronik/Österreich

Bei der "Airpower" schauen erstmals auch zwei US-Bomber vorbei

Die Vor-Premiere fiel "der Waschmaschine" zum Opfer, wie es ein Offizier formulierte. Wegen des Regens wurde aus dem geplanten Skytexting - einem von einem Piloten mit seinem Flugzeug quasi in den Himmel geschriebenen Gruß -  am Mittwoch nichts, die derartige Begrüßung der Zuschauer der zehnten "Airpower" dürfte aber nicht ins Wasser fallen: Sowohl am Freitag, 2. September, als auch am Samstag, 3. September, prognostizieren die Meteorologen für Zeltweg trockenes Wetter mit Sonnenschein.

Im Lauf des Mittwochs wurden die Planungen der Luftfahrtschau abgeschlossen, auch der Aufbau am Fliegerhorst Hinterstoisser ist großteils fertig. Am Donnerstag wird die Bezirkshauptmannschaft Murtal die Massenveranstaltung mit bis zu 150.000 erlaubten Besuchern pro Tag noch prüfen und das "Go" geben. Täglich sind acht Stunden Programm zu sehen, 35 Flugvorführungen von militärischen Einheiten wie zivilen Kunstflugstaffeln. 200 Luftfahrzeuge sind dabei, viele auch am Boden ausgestellt, ein Viertel der Flugzeuge und Hubschrauber stammt vom Bundesheer, erläutert Brigadier Wolfgang Prieler. Manche ausländische Maschine fliegt bereits mit Biotreibstoff, das sei auch für Österreich "ein großes Thema. Aber wie schnell das bei uns geht, kann ich heute noch nicht sagen."

Das Programm in der Luft ist dicht wie minutiös geplant: Eurofighter-Piloten fliegen einzeln oder in simulierten Abfangjagden, die Kunstflugstaffeln wie die Frecce Tricolori (Italien), die Patrouille Suisse (Schweiz) oder die Krila Oluje (Kroatien) werden wohl auch diesmal wieder zu Publikumsmagneten mutieren. Zur Uraufführung von "Vibes in the Sky", einer eigens komponierten Sinfonie, werden neun Alouette III-Hubschrauber, ein Eurofighter, drei Pilatus PC-6 Flugzeuge sowie der neue Heereshelikopter AW 169 in der Luft tanzen. Die Flying Bulls zeigen mit dem "Red Bull Acrobatic Triple" eine Kunstflug-Weltpremiere: Flugzeuge und Hubschrauber machen gemeinsame Sache mit Fallschirmspringern und Springern in Wingsuits.

Chinas "Chubby Girl" ist schon da

Premierenauftritte bei einer "Airpower" haben auch zwei US-Langstreckenbomber, die Piloten der B-52 machen laut Display Director Oberstleutnant Thomas Ploder auf dem Weg von der Aviano Airbase in Italien nach Ramstein in Deutschland einen "tiefen Überflug" ber Zeltweg. Offen ist allerdings noch, an welchem der beiden Veranstaltungstage. "Wir mssen da selbst bis zum letzten Moment warten", begründet Ploder. Bereits vor Ort ist aber eine Xian Y-20, ein chinesischer Militärtransporter. Das "Chubby Girl" genannte Flugzeug - galant übersetzt rundliches Mädchen -  ist Teil der Ausstellung am Boden.

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Die Veranstalter hoffen auf bis zu 300.000 Besucher an beiden Tagen, damit wäre der Rekord aus 2016 erreicht. Zug- und Busverbindungen wurden verdichtet, Tickets gibt es ab zehn Euro (Bahn) bzw. 23 Euro (Bus).

Weniger Parkplätze

Heuer gibt es aber weniger Parkplätze: 18.000 Stellflächen sind in der Nähe des Fliegerhorstes reserviert, das ist die Hälfte des bisher üblichen Kontingents. Während der Eintritt zur Schau frei ist, kostet ein Pkw-Parkplatz pro Tag 20 Euro (ab drei Insassen 15 Euro). Die Karten dafür können bei Ö-Ticket online gekauft werden, direkt in Zeltweg auch, wenn noch Plätze frei sind.
Da die Zufahrtsmöglichkeiten begrenzt sind, ist laut ÖAMTC auch bei weniger Parkplätzen mit Verzögerungen auf S36 oder B317 zu rechnen. Zudem trifft die „Airpower“ mit dem Reiseverkehr zusammen, im Osten Österreichs und drei deutschen Bundesländern enden die Sommerferien.