Aus dem Pkw auf Fasane geschossen: Geldbuße für die Schützen
"Sie wollten immer schon Jäger werden", verteidigt der Rechtsanwalt seine Mandanten, ohne auszuführen, warum die beiden Männer dann doch nicht den legalen Weg wählten. Sondern den illegalen: Ein 22-Jähriger und sein Freund, 18, besorgten sich eine Langwaffe und feuerten im April mehrmals auf Fasane in einem Wald – aus einem Auto heraus, mit dem sie über die Forststraße fuhren.
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Zwei Mal sollen die beiden in dem Wald in der Oststeiermark derart auf Jagd gewesen sein, ehe sie ertappt und angezeigt wurden. Am Freitag müssen sie sich im Straflandesgericht Graz verantworten, angeklagt ist Eingriff in fremdes Jagdrecht.
Beim ersten Mal erlegten sie zehn Fasane; wie viele es beim zweiten Mal waren, lässt sich beim Prozess nicht mehr feststellen.
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Die Forstarbeiter, gebürtige Rumänen, sind von Beginn an geständig. Bei der Arbeit hätten sie die vielen Fasane bemerkt, schildert einer der Angeklagten. Und so besorgten sie sich ein gebrauchtes Kleinkalibergewehr und legten los: Einer lenkte, der andere schoss. Die getöteten Vögel ließen sie liegen.
Da die beiden in der Schonzeit zuschlugen, ist der Strafrahmen erhöht, bis zu drei Jahre Haft wären möglich. Die jungen Männer kommen aber glimpflich davon, die Richterin bietet eine Diversion und eine Geldbuße von 1.500 bzw. 1.800 Euro an.
Sobald die Beträge bezahlt ist, gilt der Fall als abgeschlossen. Die Angeklagten nehmen an und verzichten auf Ratenzahlung: "Dann ist das bald erledigt."