Chronik/Oberösterreich/Linz

Fluchtmanöver in der Innenstadt: 13-Jähriger wollte Adrenalinschub

Es brauchte Wochen, um einem jugendlichen Verkehrssünder auf die Schliche zu kommen: Am 4. Februar wurde die Polizei erstmals auf einen Pkw-Lenker aufmerksam, der um halb drei Uhr morgens mit erhöhter Geschwindigkeit durch das Stadtgebiet von Linz bretterte.

Neben dem hohen Tempo fuhr der Lenker auch gegen Einbahnen, jeder Anhalteversuch seitens der Polizei schlug fehl. Der Fahrer konnte aufgrund seines rücksichtslosen und gefährlichen Fahrverhaltens vorerst flüchten.

Und es sollte dem Lenker abermals gelingen, die Beamten auszubremsen: Bei einer erneuten Nachfahrt, bei der der Lenker wiederum gefährliche Fahrmanöver durchführte, wollte die Polizei der Fahrt ein Ende setzen. Der Fahrer steuerte im Bereich der Glimpfingerstraße aber zweimal seinen Pkw frontal auf ein Polizeiauto zu. Die Polizisten konnten durch Abbremsen und Ablenken einen Frontalzusammenstoß verhindern. Der Lenker konnte wieder unerkannt flüchten.

Stiefsohn entpuppte sich als Verkehrsrowdy

Allerdings hatten die Beamten diesmal das Kennzeichen des Wagens ausgeforscht: Gegen den Zulassungsbesitzer, einen 42-jährigen Linzer, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Verdächtige gab jedoch glaubwürdig an, dass er zur Tatzeit gearbeitet hatte.

Allerdings stellte sich sein erst 13-jähriger Stiefsohn als der gesuchte Verkehrsrowdy heraus. Der Bursche zeigte sich gegenüber der Polizei geständig. Er hatte aus Angst vor Konsequenzen und aufgrund des Adrenalinschubs die Flucht angetreten - und damit Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet.