Dreitägiger Prozess nach Hotelbrand in Linz
Am Montag, startet im Landesgericht Linz der Mordprozess gegen drei Angeklagte, die vergangenen September einen vierten Mann in einem Hotelzimmer niedergeschlagen und anschließend sein Zimmer in Brand gesteckt haben sollen. Der 50-Jährige starb nur wenige Tage später an einem Multiorganversagen. Das Verfahren ist für drei Tage anberaumt.
Ausgangspunkt für diesen Vorfall soll ein Streit unter den vier Männern gewesen sein. Die 52, 50 und 48 Jahre alten Letten sollen ihren Landsmann im Zuge dessen bis zur Bewusstlosigkeit malträtiert haben, berichtete das Landesgericht Linz im Vorfeld.
Dann soll das Trio in Kenntnis der schweren Verletzungen ihres Opfers im Hotelzimmer in Linz einen Brand – mit Hochprozentigem als Beschleuniger – gelegt haben, um den 50-Jährigen zu töten und so die vorherigen Taten zu verschleiern.
Die Männer, die derzeit in Untersuchungshaft sitzen, sind wegen Mordes, schwerer Körperverletzung und Brandstiftung angeklagt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haftstrafen.
Alle vorbestraft
Es ist nicht das erste Mal, dass die drei Männer Probleme mit der Justiz haben. Allesamt sind bereits in ihrer Heimat und im europäischen Ausland vorbestraft, einer auch wegen Mordes, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Auch von Scheckbetrügereien in verschiedenen Ländern ist die Rede. Das ist allerdings in Linz nicht Prozessthema und würde bei einer Mordanklage „nicht ins Gewicht fallen“, so die Staatsanwaltschaft. Wiewohl Vermögensdelikte die Motivation des Quartetts gewesen seien, nach Linz zu kommen und hier ein Konto zu eröffnen. Bevor es aber zu Taten in dieser Hinsicht gekommen sei, wurde der Mord verübt – man dürfte sich innerhalb des Teams in die Haare gekriegt haben.