Chronik/Niederösterreich

Frauenmord im Seehaus: Verdächtiger Ehemann wurde festgenommen

Nach dem Mord an einer 57-jährigen am Mittwoch in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt der Ehemann (64) des Opfers festgenommen. „Es besteht konkreter Tatverdacht“, begründet der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, gegenüber dem KURIER die Festnahmeanordnung am Donnerstag.

Wie die Obduktion der Leiche ergeben hat, starb die Frau eindeutig durch Fremdverschulden. „Es gab einen gewaltvollen Angriff gegen den Kopf des Opfers“, sagt Habitzl. Das schriftliche Gutachten steht aber noch aus. Es soll sich um Stichwunden handeln, Tatwaffe wurde von den Ermittlern bis dato aber keine gefunden. 

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Villenviertel

Der Notruf des 64-jährigen Ehemannes führte Polizeibeamte Mittwochfrüh zu dem schmucken Wohnhaus in einem Villenviertel am Schlosssee in Oberwaltersdorf im Bezirk Baden. Der aufgebrachte Anrufer gab an, seine Ehefrau blutüberströmt im Bett gefunden zu haben. Rettung und Notarzt wurden sofort an die Einsatzadresse beordert, doch für die 57-Jährige gab es trotz aller medizinischer Bemühungen keine Rettung mehr.

Der Ehemann musste vom Kriseninterventionsteam psychologisch betreut werden. Am Abend konnte er erstmals von den Ermittlern des nö. Landeskriminalamtes befragt werden. Er gab an, nichts mit der Bluttat zu tun zu haben. Demnach hätte er in einem anderen Raum geschlafen und seine Frau in der Früh blutüberströmt im Bett gefunden. Mit Hilfe telefonischer Anweisung durch die Notruf-Leitstelle habe er noch Reanimationsmaßnahmen durchgeführt. Dies nannte er auch als Erklärung, weshalb überall Spuren des Opfers an ihm hafteten.

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Inwieweit die Angaben in Einklang mit den Ermittlungsergebnissen zu bringen sind, werden die nächsten Tage zeigen. Kriminaltechniker und Tatort-Spezialisten des LKA prüfen im Haus die genauen Schließverhältnisse aller Türen und Fenster, um abzuklären, ob ein unbeteiligter Dritter das Haus hätte betreten können.