Chronik/Niederösterreich

Weinviertlerin schreibt Kinderbuch über das Anderssein und die Akzeptanz

Mit Kindern beschäftigt sich Claudia Bauer schon seit mehr als 30 Jahren. Für die Leiterin des Kindergartens in Stronsdorf (Bezirk Mistelbach) lag deshalb auch die Zielgruppe für ihr neues Buch „Schönfried und Schmutzibald“ nahe.

Geschrieben und gezeichnet hat Claudia Bauer schon immer gerne. Die Inspiration, aber auch tatsächlich ein Buch zu schreiben, kam dann durch eine Schülerin. „Sie hat ein Buch mit mehreren Kurzgeschichten verlegen lassen. Da habe ich gemerkt, dass ich so etwas auch machen möchte“. Die Geschichte sei dann recht schnell entstanden. Der Prozess bis zum fertigen Buch habe aber fast fünf Jahre lang gedauert. „Immer wieder haben mich Zweifel überkommen, wen denn das Buch überhaupt interessieren würde. Deshalb habe ich es immer wieder auf die Seite gelegt“, so Bauer.

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Mit viel Motivation vonseiten der Familie und von Freunden sei das Buch dann aber dennoch fertig geworden und in Druck gegangen.

Vom Anderssein

Wie der Titel schon verrät, handelt das Buch von Schönfried und Schmutzibald, zwei Piratenjungen, die aus unterschiedlicheren Familien nicht stammen könnten. Während Schönfrieds Familie wohlerzogen, „piekfein zusammengeräumt “ und immerzu freundlich ist, wohnt Schmutzibalds Familie in einer Höhle, ist unsauber und hat keine Manieren. Die beiden Piratenjungen sind ihrer Familien aber überdrüssig und fliehen deshalb. Mit ihrer Freundschaft gelingt es ihnen allerdings, in die Welt des jeweils anderen einzutauchen und ihr Anderssein zu akzeptieren. „Es geht darum, zu hinterfragen, warum jemand so ist, wie er ist. Dabei bemerkt man dann oft, dass das eine nicht besser als das andere ist und dass man sich einfach in der Mitte treffen könnte“, so die Autorin.

Geeignet sei das Buch sowohl zum Vorlesen als auch für Kinder zum selbst lesen. Auch kleinere Kinder ab vier Jahren können sich aufgrund eines selbst gedichteten Piratenliedes und eines Fingerspiels an dem Buch erfreuen, so Bauer. Ob es eine Fortsetzung des Buches geben wird, sei sie schon öfter gefragt worden. „Das lasse ich mir aber noch offen“, sagt Bauer.