Chronik/Niederösterreich

Toter wurde nach Wohnungsbrand erst nach drei Wochen gefunden

Schon vor zwei bis drei Wochen dürfte in Amstetten ein Mann wegen eines Zimmerbrandes ums Leben gekommen sein. Nachdem nun am vergangenen Montagabend Verwandte bei der Polizei Anzeige erstattet hatten, weil sie keinen Kontakt zu dem Opfer herstellen konnten, fanden wenig später Feuerwehrleute den toten 38-Jährigen in der verrußten Wohnung.

Sie würden einen Unfall befürchten, meldeten die Angehörigen bei der Exekutive, nachdem sie ihren Verwandten schon seit Tagen nicht mehr erreichen konnten.  Von der Polizei alarmierte Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Amstetten stiegen dann in die im 2. Stock befindliche Wohnung im Stadtgemeindegebiet ein. Sie fanden im durch einen Brand stark beschädigten Wohnzimmer den leblosen 38-Jährigen. Der Notarzt konnte kurze Zeit später nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Bei den kriminalpolizeilichen Ermittlungen und der Leichenbeschau wurden keine Hinweise auf Fremdverschulden festgestellt, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ am Mittwoch. Weitere Erhebungen zur Brandursache führten Bedienstete der Brandgruppe des Landeskriminalamtes NÖ gemeinsam mit Sachverständigen des Bundeskriminalamtes durch.

Nach ersten Erkenntnissen konnte die Brandentstehung auf das Wohnzimmer der Wohnung eingegrenzt werden. Hier soll es im Bereich der Couch zu einem stark ausgeprägten Glimmbrand mit intensiver Rauchgasentwicklung gekommen sein. Als Brandursache konnte mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Zigarettenglut festgestellt werden. 

Eine Zündung durch eine offene Flamme, eventuell eine Kerze, ist möglich, heißt es. Andere Brandursachen könnten ausgeschlossen werden. Laut Ermittler dürfte der unbemerkt gebliebene Brand schon Ende November oder Anfang Dezember stattgefunden haben.