Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Disput um Domplatz in St. Pölten: „Zehn zusätzliche Bäume sind machbar“

Mehr als zehn Jahre lang haben die Pläne für die Umgestaltung des Domplatzes in St. Pölten für heftige Kontroversen gesorgt. Mittlerweile ist das Areal autofrei und die Pflasterung großteils abgeschlossen – dennoch gehen die Diskussionen weiter. Tenor der Kritiker: Es fehlt das Grün am Domplatz.

Kritik

Vor einigen Monaten hieß es aus dem Rathaus, dass insgesamt sechs Bäume (Gleditschien) eingepflanzt werden sollen. Vier Bäume stehen bereits, der Rest soll noch folgen. Den Grünen und einigen Bürgern ist das zu wenig. Am Dienstag kritisierte Grünen-Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik den Weg der Stadt scharf.

„Abseits der historischen Bodendenkmale könnten mindestens zehn zusätzliche große, schattenspendende Bäume gesetzt werden. Der Platz ist vorhanden, lediglich der politische Wille fehlt.“

Kostspielige Pläne

Dass dafür der Boden aber nochmals geöffnet werden müsste, ist Heimerl-Lesnik klar. „Es würde sich dafür bald eine gute Gelegenheit bieten, weil darauf vergessen wurde, Kanalanschlüsse für jene Container zu machen, die bei Großevents zum Einsatz kommen sollen“, betont er. Günstig wäre ein derartiges Unterfangen nicht, pro Bau könnten Kosten von bis zu 50.000 Euro entstehen.

Kritik auch an der Schreinergasse

Nicht zufrieden zeigen sich die Grünen aber auch mit der Neugestaltung der Schreinergasse, die mehr als 800.000 Euro gekostet hat. „Dass hier zuerst bestehende Bäume gefällt und durch kleinere Neupflanzungen ersetzt werden, ist per se schon ärgerlich. Dass man aber auf Fassadenbegrünungen gänzlich verzichtet, ist noch viel bedauerlicher“, sagt Grünen-Stadträtin Christina Engel-Unterberger.

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