Pistolen-Mann überfiel Bank: Delikt ist aber am Aussterben
Von Patrick Wammerl
Bankräuber gehören eher zur aussterbenden Spezies. Die Zahl der Delikte sinkt in ganz Österreich seit Jahren auf ein immer niedrigeres Niveau. Ausnahmen gibt es: Ein bewaffneter Täter hat am Donnerstag kurz vor Mittag die Raiffeisenbank in der Gemeinde Bockfließ im Bezirk Mistelbach überfallen. Eine Alarmfahndung der Polizei nach dem Flüchtigen verlief zunächst erfolglos.
Laut Polizei hat ein vermummter, vollmaskierter Mann am späten Vormittag gegen 11.30 Uhr die Bankfiliale betreten und mit einer Faustfeuerwaffe die Angestellte des Instituts bedroht. Der Räuber hielt die Mitarbeiterin mit der Pistole in Schach und verlangte von ihr das Bargeld aus den Kassenladen.
Die Frau tat geistesgegenwärtig, was von ihr verlangt wurde. Der Gangster konnte mit Beute in noch unbekannter Höhe die Flucht antreten. Das Opfer des Überfalles war geschockt, blieb aber zum Glück unverletzt. Die Umgebung des Tatortes wurde nach der Alarmauslösung von Polizeistreifen abgesucht, Hinweise auf den Täter gab es zunächst aber keine. Deshalb wurde die Alarmfahndung bald eingestellt.
Spurensicherung
Die Tatort- und die Raubgruppe des nö. Landeskriminalamts (LKA) haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Am Donnerstag wurden die Spuren am Tatort gesichert und die Aufnahmen aus der Videoüberwachung der Bank ausgewertet. Außerdem galt es, das Opfer und etwaige Zeugen zum Tathergang zu befragen.
In Niederösterreich wurden im Vorjahr fünf Raubüberfälle auf Bankinstitute begangen. Vier davon konnten von den Raubermittlern des LKA bereits geklärt werden. 2020 gab es mit drei Überfällen den niedrigsten Wert in der Geschichte. Zum Vergleich: 2018 sind es in Niederösterreich noch zehn Überfälle gewesen.P. Wammerl