Chronik/Niederösterreich

Wer bei der NÖ-Wahl die meisten Vorzugsstimmen kassiert hat

Die wahlkreisfremden Wahlkarten waren überschaubar, daher lag die vorläufige Auswertung der Vorzugsstimmen früher als erwartet vor: Die Spitzenkandidaten von ÖVP und FPÖ haben bei der niederösterreichischen Landtagswahl am Sonntag von über 40 Prozent der Wähler ihrer Partei eine Vorzugsstimme erhalten.

Wie 2018 machten über 41,2 Prozent der ÖVP-Wähler ein Kreuzerl bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie erhielt 148.119 Stimmen. Ihr folgten ihre Parteikollegen Stephan Pernkopf (14.592 Stimmen), Ludwig Schleritzko (8.763 Stimmen) und Christiane Teschl-Hofmeister (3.421 Stimmen).

Schlusslicht bei diesem Wert war der inzwischen zurückgetretene SPÖ-Chef Franz Schnabl mit 24.201 Stimmen. Der Traiskirchner SP-Bürgermeister Andreas Babler, der auf dem 35. und damit letzten Platz der SPÖ-Landesliste kandidierte, liegt mit 21.247 Vorzugsstimmen nicht weit vom einstigen Spitzenkandidaten entfernt. Er erhielt fast jede achte SPÖ-Stimme. Ulrike Königsberger-Ludwig erhielt 9.425 Stimmen.

Deutlich besser als 2018 schnitt der FPÖ-Listenerste Udo Landbauer ab: 97.731 Wähler gaben ihm ihre Vorzugsstimme. Gottfried Waldhäusl erhielt 9.973 Stimmen.

Die Spitzenkandidatin der Grünen, Helga Krismer (10.979 Stimmen) und der Neos, Indra Collini (10.987 Stimmen) lagen etwa gleichauf und kamen auf 16 bis 18 Prozent, wie Ö1 berichtete.

Das amtliche Endergebnis wird nach der abschließenden Sitzung der Wahlbehörde am 6. Februar veröffentlicht, nachdem die Wahlakte geprüft wurden. Gegen das Resultat kann Einspruch beim Verfassungsgerichtshof eingelegt werden.

ÖVP: 359.338 Stimmen (39,93%)

SPÖ: 185.861 Stimmen (20,65%)

FPÖ 217.639 Stimmen (24,19%)

Grüne: 68.276 Stimmen (7,59%)

Neos: 60.024 Stimmen (6,67%).

MFG: 4.369 Stimmen (0,49%)

KPÖ: 3.437 Stimmen (0,38%)

Dein Ziel: 893 Stimmen (0,10%)

Vereinzelt wurden bereits exakte Vorzugsstimmen-Ergebnisse bekannt. Bei der ÖVP hat im Wahlkreis Amstetten LAbg. Michaela Hinterholzer laut Medienberichten das Rennen gegen LAbg. Anton Kasser verloren. Der Bürgermeister von Allhartsberg erzielte 4.823 Vorzugsstimmen, die Bürgermeisterin von Oed-Öhling 4.363. Im Bezirk Melk setzte sich den Berichten zufolge Kassers Bauernbund-Kollegin Silke Dammerer (4.177 Vorzugsstimmen) gegen den Melker Stadtchef Patrick Strobl (2.123) durch.

Den Wahlkreis St. Pölten wird künftig neben LAbg. Doris Schmidl auch Florian Krumböck, seit 2021 Bundesrat, im Landtag vertreten, wie er via Twitter verkündete. Krumböck hat laut eigenen Angaben rund 2.300 Vorzugsstimmen erreicht. LAbg. Rene Lobner, Bürgermeister von Gänserndorf, bedankte sich via Facebook für mehr als 5.500, LAbg. Christoph Kainz, Bürgermeister von Pfaffstätten (Bezirk Baden), kam nach eigenen Angaben auf mehr als 3.300 Vorzugsstimmen.

Rund 1,29 Millionen Niederösterreicher waren am Sonntag stimmberechtigt - wegen der Abschaffung des Zweitwohnsitzer-Wahlrechts gab es ein Minus um rund 97.500 Personen. Bei der Zahl der abgegebenen Stimmen zeigte sich aufgrund der höheren Wahlbeteiligung kaum ein Unterschied. Gültig waren diesmal rund 900.000, vor fünf Jahren waren es noch mehr als 908.000.