2.500 Parkplätze in NÖ werden mit Photovoltaik überdacht
Das „Haubiversum“ der bekannten Bäckerei Haubis in Petzenkirchen im Bezirk Melk ist eine Erlebniswelt für Groß und Klein. Nun wird auf dem Gelände des Unternehmens ein neues Projekt gestartet. 184 Parkplätze sollen überdacht und mit Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgestattet werden.
„Damit schaffen wir nicht nur Schatten für unsere Besucher, sondern nutzen auch die Sonnenenergie, um nachhaltigen Strom für unsere Brot-Erlebniswelt zu erzeugen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Energieautonomie“, sagt Haubis-Geschäftsführer Anton Haubenberger.
Das Vorhaben in Mostviertel ist nur eines von vielen, das bald umgesetzt werden soll. Weitere Projekte werden unter anderem in Wr. Neustadt durchgeführt, wo 111 Parkplätze beim Erlebnisbad „Aqua Nova“ überdacht werden sollen, in Waidhofen/Thaya mit 114 Stellplätzen, in der Stadtgemeinde Hollabrunn mit 100 Stellplätzen und „In der Au“ in Klosterneuburg.
Dazu kommen noch PV-Überdachungen beim Schloss Luberegg, in Staatz-Kautendorf, Randegg, Wolkersdorf, vor der Shopping City Süd sowie in Amstetten. Die Landesförderung beträgt bis zu 1.000 Euro pro Kilowattpeak und richtet sich an Gemeinden, Unternehmen, Vereine und konfessionelle Einrichtungen, die damit ihre bestehenden und frei zugänglichen Parkplätze mit PV-Anlagen überdachen, heißt es.
Doppel-Nutzung
„Weitere knapp 1.000 Parkplätze in ganz Niederösterreich wurden nun mit PV-Anlagen ausgestattet, damit sind wir schon unterm Strich bei mehr als 2.500 Parkplätzen, die eine sinnvolle Doppelnutzung bekommen“, betont Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).
Der Politiker gab bereits im vergangenen Herbst den Startschuss für dieses neue Förderprogramm, insgesamt stehen rund acht Millionen Euro an Fördergelder zur Verfügung.
Unterdessen werden auch die Energiegemeinschaften in NÖ immer beliebter. Dabei produzieren und verwerten mehrere Teilnehmer gemeinsam Energie, anstatt den Ökostrom ins überregionale Stromnetz einzuspeisen.
„Es gibt nichts Sinnvolleres, als den von der eigenen PV-Anlage produzierten Strom selbst zu verbrauchen. Deswegen gibt es auch immer mehr Menschen, die Teil einer Energiegemeinschaft werden wollen. Würde man zusätzlich noch auf Speicher zurückgreifen, könnte man sich noch weiter optimieren“, Bernhard Karnthaler, Geschäftsführer der Energiezukunft Niederösterreich (EZN). Bislang wurden mehr als 70 Energiegemeinschaften gegründet.