Chronik/Niederösterreich

Neue Donaubrücke mit neuer Verkehrsanbindung fixiert

Der dringend notwendige Bau einer neuen Donaubrücke zwischen Nieder- und Oberösterreich bei Mauthausen bekommt wieder Rückenwind. Die beiden Länder haben sich nun zu der bereits präsentierten Variante östlich der alten Brücke bekannt, aber nun eine völlig neue Variante für den Verkehrsanschluss auf nö. Gebiet präsentiert.

Die völlig überlastete und auch vom Alter mit einem Ablaufdatum versehene Mauthausner-Brücke der B123 wird 700 Meter flussabwärts durch eine neue Überfahrt mit je einer Fahrspur pro Fahrtrichtung entlastet. Damit sei jetzt die bestmögliche Variante zwischen den beiden Bundesländern erarbeitet worden, erklärte NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Die Pendler und die regionale Wirtschaft würden diese zweite Donaubrücke mehr als dringend brauchen, sagte OÖ Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Geplant ist nach dem Bau der neuen Brücke, die auch einen Radweg inkludieren wird, die alte einer Generalsanierung zu unterziehen und sie dann wieder dem Verkehr freizugeben, heißt es in der Vereinbarung, die die Landesverkehrsreferenten Ludwig Schleritzko (ÖVP) und Günter Steinkellner (FPÖ) mittragen.

Alle Inhalte anzeigen

Neue Route

In ersten Planungen nach der Entscheidung für die Ostvariante, die Mikl-Leitner und Stelzer 2018 präsentierten, gab es in NÖ Widerstand gegen die ersten Pläne der Anbindung der Brücke an die Westautobahn. 

Die Route zum Knoten Rems hatte kritische Resolutionen aus den Gemeinden Ennsdorf, St. Valentin und St. Pantaleon zur Folge. Nun soll die neue Donaubrücke über eine Verbreiterung der Umfahrung Pyburg-Windpassing im Westen erfolgen, nachdem sich Anschlussmöglichkeiten in Richtung Osten – auch aus verkehrstechnischen Gründen – als nicht umsetzbar erwiesen haben, hieß es seitens des Landes NÖ.

Alle Inhalte anzeigen

Zusätzlich wird auf der neuen Donaubrücke ein Radweg errichtet um eine adäquate Radwegverbindung zwischen den beiden Bundesländern zu ermöglichen. Die geschätzten Gesamtkosten einschließlich einer Sanierung der bestehenden Donaubrücke betragen 137 Millionen Euro und werden zwischen den Bundesländern Ober- und Niederösterreich im Verhältnis 55 zu 45 Prozent aufgeteilt.

Zeitplan

Der Verkehr, der bis 2035 auf rund 29.000 Fahrzeuge pro Tag anwachsen soll, wird sich entsprechend der Berechnungen je zur Hälfte auf die neue und die bestehende Brücke aufteilen.
Die Verfahren sollen in enger Abstimmung durchgeführt werden.

Der weitere Zeitplan sieht nun die Erstellung der Unterlagen für die Einreichung zum Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren (UVP) bis zum Jahr 2021 vor. Materienverfahren und Grundeinlösungen werden bis zum Baubeginn 2024 durchgeführt. Eine Fertigstellung ist im Jahr 2027 vorgesehen. Die Verfahren werden in den beiden Bundesländern separat, jedoch in enger Abstimmung, auch mit der betroffenen Region und den Gemeinden, geführt, heißt es seitens des Landes NÖ.