Chronik/Niederösterreich

Mödlinger Hausberg: Der neue Gipfel der Aussicht

Was wäre ein Ausflugsberg ohne einen Aussichtsturm? Auf dem Mödlinger Hausberg, dem Anninger, ließ die Kaiser-Jubiläums-Warte (zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. errichtet) seit 1898 weit blicken. Doch der Zahn der Zeit nagte heftig an dem Wahrzeichen und nach bautechnischer Begutachtung wurde die Warte 2019 aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt. Die 25 Meter hohe Stahlkonstruktion war derart massiv verrostet, dass eine Sanierung unmöglich war.

Der „Verein der Naturfreunde in Mödling vom Jahre 1877“ stand vor einem schier unlösbaren Problem. Doch mithilfe eines Mäzens, der Anninger-Gemeinden und der nö. Wirtschaftsagentur Ecoplus konnte die halbe Million Euro für die Neuerrichtung aufgebracht werden – und nun wurde diese für Besucher eröffnet. 20 Meter misst die neue Warte, und von einer sieben mal sieben Meter großen Plattform bieten sich tolle Aussichten auf den Wienerwald. Dazu kommt ein neuer Spazierweg namens „Sisi-Promenade“ zwischen der Warte und dem Anninger Schutzhaus.

„Himmlisch“

Ein großes Eröffnungsfest wurde aufgrund der Corona-Auflagen für Veranstaltungen in den Herbst (voraussichtlich der 2. Oktober) verschoben, dafür lud Vereinsobmann Leopold Lindebner Bürgermeister und Vertreter der Anninger-Gemeinden Gaaden, Guntramsdorf, Gumpoldskirchen, Hinterbrühl, Mödling und Wiener Neudorf zu einer Wanderung zur neuen Jubiläumswarte. „Eigentlich dachten wir schon daran, die alte Aussichtswarte ersatzlos zu demontieren. Dass wir uns nun über einen neuen stählernen Aussichtsturm als Wahrzeichen des Anningers freuen dürfen, ist natürlich großartig“, sagte Lindebner.

Alle waren von dem Neubau begeistert. „130 Stufen führen geradewegs in den Himmel. Die Aussicht ist bombastisch, sodass ich nur jedem empfehlen kann, sich selbst ein Bild zu machen“, betonte etwa Bürgermeister Ferdinand Köck aus Gumpoldskirchen.

Für die Eröffnungsfeier ist übrigens schon einiges geplant. Die Mödlinger Weinhauer-Familie Pferschy-Seper will einen KJW-Wein ausschenken, und der Kapellmeister der Blasmusikkapelle Mödling, Max Paul, einen KJW-Marsch komponieren.