Chronik/Niederösterreich

Semmeringer Bürgermeister will Ort sperren, falls Ansturm erneut zu groß ist

Am Samstag sei der Zustrom zum Semmering "stark" gewesen. Am Sonntag "extrem". So beschreibt Hermann Doppelreiter, Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde (ÖVP), die Lage am Wochenende. "Es ist gewaltig", sagt er im Gespräch mit dem KURIER. 

Am späten Nachmittag waren in dem Skigebiet keine Parkplätze mehr zu haben. Damit die Besucher, die vor allem aus dem Großraum Wien kamen, nicht auf die Hochstraße ausweichen und diese für Einsatzfahrzeuge blockieren, ließ Doppelreiter am Sonntag sogar die Straße sperren.

Im Ö3-Interview am Montag ging der Ortschef noch einen Schritt weiter. Sollte am Feiertag, den 6. Jänner, der Ansturm erneut so groß sein, dann wolle er Semmering sperren. "Das ist ein durchaus mögliches Szenario. Wenn dann natürlich die Zufahrten zu den Häusern nicht mehr möglich sein, dann kommt es dazu, dass wir die Ortschaft mehr oder weniger sperren müssen."

Alle Inhalte anzeigen

Angereist seien am Samstag keineswegs nur Skifahrer. Genau hier liegt das Problem, so der Bürgermeister zum KURIER: "Es waren fast mehr Wanderer, Spaziergänger und Rodler da", so der Ortschef. Letztere haben allerdings nicht mehr viele Möglichkeiten, mit ihren Schlitten zu fahren: Geöffnet hat nur noch die Rodelbahn am Hirschenkogel (die Tickets müssen vorab gebucht werden). Die gemeindeeigenen Rodelwiesen auf der anderen Seite der Landesstraße wurden bereits um Weihnachten gesperrt. 

Ausweichen erbeten

Er sei grundsätzlich froh über die vielen Gäste, sagt Doppelreiter. Aber: "Der Andrang ist kaum mehr zu bewältigen." Er appelliere daher an Wanderer und Spaziergänger, ins südliche Niederösterreich auszuweichen. "In der Buckligen Welt oder im Föhrenwald kann man auch wunderbar spazieren und wandern."