Chronik/Niederösterreich

Keine Gratisparkplätze mehr, aber höhere Parkgebühren: Protest aus Bevölkerung

Ohne viel Aufregung wurde im Dezember des Vorjahres der mehrheitliche Beschluss zur Anhebung der Parkgebühren des Gemeinderates wahrgenommen. Doch nun, kurz bevor ab 1. April die ersten Maßnahmen zur Parkraumbewirtschaftung starten, gehen die Wogen hoch. Nicht so sehr der Umstand, dass der Preis für die erste Parkstunde gleich um 100 Prozent erhöht wird, sondern die Pläne, die Gratisstellflächen an der Peripherie der City als Kurzpark- oder Gebührenzonen umzuwandeln, erhitzen die Gemüter.

Bei Beschäftigten und Patienten in Ordinationen, die in der Innenstadt gezielt angesiedelt wurden, habe man rund 250 Unterschriften gesammelt, wird in einem Leserbrief im lokalen „Boten von der Ybbs“ angekündigt.

Verschärfung

Vor allem die Verschärfung der Parkbedingungen für die Beschäftigten in den innerstädtischen Betrieben sorgt für Bedenken. Bürgermeister Werner Krammer, dessen ÖVP mit SPÖ und Liste Fufu die Parkgebührenreform beschlossen hat (MFG, FPÖ und Grüne stimmten dagegen), verweist darauf, dass die Maßnahmen mit der Wirtschaft abgestimmt worden wären. „Das Parken bleibt im Vergleich mit anderen Städten kostengünstig. Die erste Stunde kostet einen Euro, dafür wird die Gratisstehzeit auf 15 Minuten erhöht“, sagt er.

Die Gebührenerhöhung sei auch auf Druck der Landesaufsicht nötig, weil die vier Millionen Euro teure Sanierung der Schlossberg-Parkgarage mit knapp 300 Plätzen finanziert werden müsse. Für Beschäftigte werde es für Parkplätze beim Lokalbahnhof und in der Färbergasse vergünstigte Jahresparkkarten um 150 Euro geben. Die Maßnahmen starten im Frühsommer, kündigte Krammer einen Info-Abend für den 28. März an.