Chronik/Niederösterreich

Finanzieller Motivationsschub für Bundesliga-Klub vor Kellerduell

Mächtige Betonträger ragen derzeit im Heimstadion des SKU Amstetten gegen den Himmel.

In der „Ertl Glas Arena“ wird ein neuer moderner Tribünenteil als Gästesektor eingerichtet.

Ein zukunftsweisendes Projekt, das sich derzeit nicht mit der Platzierung am letzten Platz der 2. Bundesliga deckt.

Letzter gegen Vorletzten

Heute Abend starten die Amstettner im Kellerduell daheim (Anpfiff 18.10 Uhr) gegen den Vorletzten  Sturm Graz II den nächsten Anlauf das Punktekonto zu verbessern. Vielleicht auch als kleine Motivationspille hat das Land Niederösterreich dieser Tage die Förderung von 195.000 Euro für die Stadionadaptierung freigegeben.

In der jüngsten NÖ Regierungssitzung wurde der Zuschuss zum Amstettner Stadion-Ausbau beschlossen. Die Modernisierung und der Ausbau von Sportstätten gelten als eine der tragenden Säulen in der NÖ Sportstrategie 2025, heißt es in einer Aussendung. 

Der SKU Ertl Glas Amstetten spiele derzeit in der zweithöchsten Spielklasse im österreichischen Fußball und gelte als wichtige Nachwuchsschmiede im Sportland NÖ. Die Heimstätte der Mostviertler entsprach nicht mehr Lizenzvorgaben der 2. Liga. Deshalb wurde, wie vom KURIER berichtet, der Zubau des Gästesektors gestartet.

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Es soll eine Trennung von Heim- und Gästefans sowohl beim Stadionzugang als auch auf der Tribüne möglich werden. Mobile Sanitäreinrichtungen, wie sie bislang bei großen Matches für die Fans der Gäste installiert wurden, sind nicht mehr erlaubt.  

Überdachte Gästetribüne

Damit das Stadion des SKU Amstetten zukünftig den Lizenzvorgaben der 2. Liga entspricht, wird eine überdachte Gästetribüne mit Sanitäranlagen und eigener Versorgungseinheit errichtet. Zudem wird der Eingangsbereich verlegt, um die Sicherheit bei der Zufahrt zum Stadion zu gewährleisten. Die Trainings- und Ausbildungsbedingungen für die zahlreichen Talente des Vereins werden im Stadion insgesamt verbessert. Die Brutto-Gesamtkosten für das Projekt liegen bei knapp 585.000 Euro

„Für uns als Land Niederösterreich ist es selbstverständlich, die Erweiterung und Optimierung von Sportinfrastruktur zu fördern, gerade bei einem Verein wie dem SKU Amstetten, der bereits in der Vergangenheit ein absoluter Garant für intensive und wertvolle Nachwuchsarbeit war“, sagte NÖ-Sportreferent LH-Stellvertreter Udo Landbauer

Mit dem vom Österreichischen Fußballbund anerkannten Nachwuchszentrum habe der SKU diesen Status in den vergangenen Monaten noch einmal eindrucksvoll unterstrichen.

Neben der Kampfmannschaft und den Amateuren werden beim SKU Amstetten derzeit inklusive des Fußball-Nachwuchszentrums, das 2023 gemeinsam mit dem AFW Waidhofen/Ybbs gegründet wurde, 16 Nachwuchsteams betreut.

Abstieg droht

Sportlich läuft es beim SKU Amstetten nicht nach Wunsch. Nach einem Trainerwechsel in der schon laufenden Saison im Herbst und einem groß angelegten Spielerwechsel in der Winterpause,  stellten sich trotz kämpferisch guter Leistungen nur mäßige Erfolge ein. Am vergangenen Wochenende wurde beim SV Lafnitz in der Oststeiermark  (2:2) mühsam ein Punkt erkämpft. Im heutigen Heimspiel zählt nur ein Sieg. 

Die Chance auf den Verbleib in der 2. Liga könnte aber sich aber nicht nur durch noch sportliche Spitzenleistungen auftun. Der SKU Ertl Glas Amstetten hat die Lizenz für die 2. Liga in der nächsten Saison bereits in der Tasche.  Weil das bei anderen  Zweitligavereinen nicht so ist, könnte das den Mostviertlern letztendlich in die Karten spielen.