Chronik/Niederösterreich

Fette Beute mit fingierter Pfandrücknahme im Supermarkt

Mit der Unterschlagung von Einnahmen aus Pfandrücknahmen in einer Supermarkt-Filiale im Bezirk Mödling hatten sich zwei Mitarbeiter (20 und 25 Jahre alt) eine illegale Zusatzeinnahme verschafft. Und zwar in beachtlicher Höhe: Weil sie 34.000 beziehungsweise 32.000 Euro erbeutet hatten, saßen sie am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt auf der Anklagebank.

Die beiden bestritten die Vorwürfe auch gar nicht. Insgesamt fast 200 Mal hatten sie sich von Juli 2021 bis Jänner 2022 Leergutbons für Rücknahmeware wie Flaschen, Kisten und Kohlensäure-Zylinder ausgestellt, die allerdings gar nicht zurückgegeben worden waren. Den Gegenwert ließen sie sich in bar auszahlen, oder investierten ihn in diverse Gutscheinkarten, die dann im Internet weiterverkauft wurden.

Bedingte Haftstrafen

Die Veruntreuung flog durch eine interne Revision im Supermarkt auf. Beide Mitarbeiter wurden gekündigt. Trotzdem sei es einen Tag nach der Kündigung noch einmal zu einer unrechtmäßigen Auszahlung gekommen, berichtete eine Vertreterin der Handelskette. Im Zuge von Ermittlungen der Polizei konnten den beiden Männern schließlich die rund 200 angeklagten Fälle zugeordnet werden.

Wegen ihres reumütigen Geständnisses und weil beide noch keine Vorstrafen aufwiesen, kamen die Diebe mit bedingten Haftstrafen von sechs bzw. acht Monaten davon. Dazu kommt die wohl nicht einfache Rückzahlung des entstandenen Schadens – einer der beiden befindet sich derzeit auf Jobsuche, der andere gab aktuell rund 1.500 Euro Monatsgehalt an.