Erfolgreiche Schule: „So viele Preise wie noch nie“
Die Mühen, Entbehrungen und Ausfälle des vergangenen Pandemie-Jahres bleiben unvergessen. In der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) in Yspertal im südlichen Waldviertel werden sie aber durch tolle Erfolge bei Schulwettbewerben gemildert. „Wir haben so viele Auszeichnungen an die Schule geholt wie noch nie“, ist Schulleiter Gerhard Hackl stolz.
Beim renommierten Bewerb „Jugend innovativ“ holten sich zwei Schüler den Wissenschaftstitel mit einer Studie über die Radioaktivität von Süßwasser- und Meeresfischen. Platz drei und fünf gingen übrigens ebenso ins Yspertal.
Mit ihrer Diplomarbeit zu einem „intelligenten Komposter“, der Daten auf die Handys liefert, sicherten sich Yspertal-Absolventen den „Energy Globe Award“ für das beste Umweltprojekt. Und mit ihrer Arbeit über die Auswirkungen des Gletscher-Vlieses auf Ökologie und Tourismus holte ein anderes Team den Young Scientist Energy Award der Tiroler FH Kufstein nach Niederösterreich. Zur Teilnahme an diesem Bewerb waren 1.200 Schulen aus Mitteleuropa eingeladen.
Die Preise sind für den Direktor willkommene Gradmesser für den Innovationsgeist, den man in der berufsbildenden Schule mit Maturaabschluss pflegt. Mit dem einzigarten Unterrichtsmix aus Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie technischem und wirtschaftlichem Handeln hat die Schule ein österreichweites Alleinstellungsmerkmal.
Nachfrage
Weil sowohl die Wirtschaft als auch öffentliche Institutionen in diesen Bereichen ständig Personalbedarf haben, hätten die Yspertaler Abgänger keine Job-Sorgen, versichert Hackl. Erfahrungsgemäß sucht die Hälfte der Absolventen aber die weitere Ausbildung auf Fachhochschulen und Universitäten.
Zu den Lehrinhalten zählen Teamfähigkeit, Lernbereitschaft oder Pünktlichkeit zu den festverankerten Prinzipien an seiner Schule, schildert Hackl. Größte Sorgsamkeit gilt aber auch dem Praxisunterricht. „Es war mühevoll, aber es ist uns sogar im Pandemiejahr gelungen, kein Praktikum abblasen zu müssen. Sogar 30 Auslandspraktika konnten von den Schülern wahrgenommen werden“, erzählt der Schulchef. Die nö. Bildungsdirektion und letztendlich das Bundesministerium hätten dabei massiv unterstützt. Als bremsend für die Schuldynamik empfanden Hackl und sein Team die notwendigen Einschränkungen bei den Schulinformationstagen im Vorjahr. Mit 380 Schülern habe man den Stand durch Online- und Videoinformation zwar gehalten. „Aber ich denke, wenn sich jemand direkt bei uns über den Schulbetrieb und das Internat informieren kann, ist das sicher erfolgversprechender. Vor allem für Schüler aus anderen Bundesländern“, glaubt Hackl.
Weil das zumindest vorerst wieder erlaubt ist, herrscht Optimismus. Zwei offene Informationstage am 6. November und am 15. Jänner, jeweils von 9 bis 16 Uhr, stehen noch an.