Chronik/Niederösterreich

Eltern in Aufruhr: Bordell in Vösendorf soll verhindert werden

Felder auf der einen Seite, Einfamilien- und Reihenhäuser auf der anderen. Die Wiesengasse in Vösendorf (Bezirk Mödling) ist ein ruhiges Wohngebiet. Doch die Beschaulichkeit der Wohn- und Spielstraße wird derzeit durch Pläne gestört, just in dieser Nachbarschaft ein Bordell zu eröffnen. 

Anrainer sind empört, leben doch zahlreiche Familien mit Kindern hier. Man hat eine Online-Petition gegen das Vorhaben gestartet. Doch diese könnte vielleicht gar nicht nötig sein. Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) zeigt den Rotlicht-Plänen ohnehin die rote Karte. „Wir haben eine Verordnung aufgesetzt, die das Projekt verbieten soll. Sie befindet sich derzeit bei der Rechtsabteilung des Landes NÖ zur Prüfung“, informiert er. Sollte man grünes Licht  bekommen, wäre das Thema vom Tisch, hofft Koza.

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"Reine Gemeindeangelegenheit"

Seine Argumentation: „Wir haben dort drei Kinderspielplätze im Umkreis von 250 Metern und es ist ein Schulweg. Das sollte als Begründung reichen, um ein Bordell abzulehnen.“ Seine negative Einstellung zu ihrem Ansinnen habe er den Projektbetreibern bereits persönlich mitgeteilt. „Sie waren im Oktober bei uns und haben das Vorhaben vorgestellt, ich habe es gleich abgelehnt. Dagegen sind sie vorgegangen.“

Das Genehmigungsverfahren ist ausschließlich Kompetenz der Gemeinde, bestätigt Mödlings Bezirkshauptmann-Stellvertreter Elmar Seiler: „Die Bezirkshauptmannschaft ist dafür nicht zuständig.“ Eine bestimmte Widmung für das Gebäude muss nicht vorhanden sein. Bordelle sind von der Gewerbeordnung ausgenommen.