Chronik/Niederösterreich

Countdown kündigte "politische Bombe" an: FPÖ will Landeshauptmann stellen

Tagelang war es mit einem Countdown angekündigt worden. Die FPÖ Niederösterreich wollte Sonntagabend pünktlich um 19 Uhr eine Art "politische Bombe platzen lassen“. So gewaltig fiel die Überraschung dann aber doch nicht aus. Unter dem Titel „Landeshauptmann 2023: Ich bin bereit!“ veröffentlichte die FPÖ ein sechsminütiges Video ihres Landesparteichefs. Darin stellt Udo Landbauer den Anspruch auf den Posten des Landeshauptmannes 2023. Am 29. Jänner finden in Niederösterreich bekanntlich Landtagswahlen statt.

Kalt und finster

„In Krisenzeiten braucht es Rückhalt. Meine Familie gibt mir Kraft, Hoffnung und Zuversicht“, beginnt Landbauer sein Wahlvideo. Darin angesprochen werden von ihm die brennenden Themen wie Teuerung, exorbitant hohe Gas- und Strompreise und das Versagen der Regierenden in dieser Hinsicht.

Wie bereits vor einigen Tagen bei der Präsentation der Kandidatenliste für die Landtagswahl konzentrierte sich der FPÖ-Landesparteichef voll und ganz auf die ÖVP. „Ich stelle mir die Frage, wie es im Jahr 2022 in einem Land wie Niederösterreich so kalt und finster sein kann. Für dieses Niederösterreich ist einzig und allein Johanna Mikl-Leitner verantwortlich“, setzt Landbauer den Angriff auf die Regierungspartei fort.

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Spritpreis-Deckel und Steuersenkung

Er wolle das System der ÖVP brechen, um als neuer Landeshauptmann das Bundesland aus der Krise zu führen. Sein Ansatz: die Steuern auf Sprit zu senken, die CO2-Strafsteuer ersatzlos zu streichen und einen Spritpreis-Deckel einzuführen. Eine weitere Forderung lautet, die Mehrwertsteuer auf Energie sofort zu halbieren und einen echten Preisdeckel auf Strom und Gas einzuziehen. „Kein Niederösterreicher soll Angst haben, in einer kalten Wohnung zu sitzen“, erklärt Landbauer. 

Was die Kandidatenliste der FPÖ NÖ anbelangt, sind große Überraschungen ausgeblieben. An der Spitze bleibt Landbauer, gefolgt von Gottfried Waldhäusl und Edith Mühlberghuber, die derzeit noch Nationalratsabgeordnete ist. Auf den vierten Platz wurde Martin Antauer platziert, Andreas Bors auf 16, Susanne Rosenkranz auf 17. Dem künftigen Landtagsklub nicht mehr angehören werden der langjährige Mandatar Erich Königsberger, der in Politpension geht, Ina Aigner sowie Vesna Schuster. Dass auf den ersten 20 Plätzen nur drei Frauen zu finden sind, sieht Landbauer nicht als großes Problem. „Für mich zählt die Qualität und nicht, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.“