Chronik/Niederösterreich

Chaos bei Metallica: Neues Konzept für Hip-Hop-Festival im Racino

Nach dem Abreise-Chaos und langen Staus zuletzt beim Konzert der Rockband Metallica in Ebreichsdorf, haben die Veranstalter für das Rolling Loud-Festival dieses Wochenende ein neues Konzept versprochen.

Die internationale Festivalreihe, die 2014 in den USA gegründet wurde, bringt von Freitag bis Sonntag etliche der aktuell angesagtesten Rap- und Hip-Hop-Stars nach Niederösterreich.

Die Headliner Nicki Minaj, Playboi Carti und Travis Scott sollen bis zu 50.000 Besucher pro Tag anlocken.

Was das Verkehrskonzept anbelangt, hat man Verbesserungen vorgenommen, heißt es vonseiten der Veranstalter. Um zu steuern, wie viele Besucher mit welchen Verkehrsmitteln anreisen, gibt es verpflichtende "Travel Tickets“, die es vorab zu buchen galt.

Busse aus Wien

Laut Veranstalter braucht es pro Tag ein kostenloses "Travel Ticket“ für Shuttlebus, Bahn oder Pkw. Sind Kontingente erschöpft, muss man eine andere Anreiseart wählen.  Wegen des eingeschränkten Angebots per Bahn empfiehlt der Veranstalter unbedingt die kostenfreien Shuttlebusse aus Wien zu nutzen.

Da abreisende Fußgänger die B16 in Ebreichsdorf lahm gelegt hatten, wird diese ab 22 Uhr gesperrt. Für Fußgänger gibt es andere beschilderte Wege. 

Sicherheit im Fokus

Die letztjährige Ausgabe des Rolling Loud-Festivals in München ist nicht nur positiv in Erinnerung geblieben. Damals war es zu Ausschreitungen von "gewalttätigen jugendlichen Besuchern“ gekommen. Die Polizei musste letztlich mit 400 Beamten deeskalierend eingreifen.

Man habe daraus Lehren gezogen, so der Veranstalter. Es seien aber keine Menschen zu Schaden gekommen, und es hätten auch keine Container gebrannt. Im Racino in Ebreichsdorf sei man "entsprechend aufgestellt“, erklärte zuletzt Matthias Rotermund von Live Nation Österreich.

Gemeinde führt Lustbarkeitsabgabe wieder ein

Die Gemeinde Ebreichsdorf hat sich bei den Konzerten am Racino-Gelände jedenfalls bisher ein kleines Vermögen entgehen lassen. Ebreichsdorf hatte nämlich schon im Jahr 2017 die Lustbarkeitsabgabe abgeschafft.

Dies wurde nun für künftige Events "repariert“. In der Gemeinderatssitzung vor wenigen Tagen wurde ein dementsprechender Beschluss gefasst. Künftig gehen bei Events ab 500 Teilnehmern drei Prozent der Ticketeinnahmen als Lustbarkeitsabgabe in die Gemeindekasse.

Im Fall der beiden Konzerte bzw. Festivals wären dies bereits mehrere Hunderttausend Euro gewesen.