Chronik/Niederösterreich

Die Ampel für raschen Ausbau der A 4 springt von Gelb auf Grün

Der Ausbau der Ostautobahn in NÖ kommt früher als erwartet. Der Vorstoß von Landeshauptmann Erwin Pröll, der angekündigt hat, dass das Land die Kosten vorstrecken wird, sorgt bei den Befürwortern in der betroffenen Region für Begeisterung. Für den Brucker Bezirksparteiobmann der ÖVP Gerhard Schödinger und Bundesrat Friedrich Hensler geht damit ein lang geforderter Wunsch Tausender leidtragender Bürger in Erfüllung.

Von den politischen Gegnern als taktischer Wahlkampfgag bezeichnet, hat Pröll vor einigen Tagen überraschend den schnellen A 4-Ausbau gefordert und eine klare Ansage gemacht. Die Situation zwischen der Wiener und der burgenländischen Landesgrenze sei mittlerweile untragbar. Laut Zählungen der ASFiNAG sind täglich bis zu 64.000 Fahrzeuge auf dem 7,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Flughafen Schwechat und Fischamend unterwegs und die Tendenz ist weiter steigend. Deshalb wird dieser Streckenbereich ab dem kommenden Jahr von vier auf sechs Spuren erweitert.

Lange Wartezeit

Für die restlichen 19 Kilometer bis ins Burgenland gab es jedoch vor dem Jahr 2020 keine Zusage. Das hat sich nun geändert. Pröll fordert, das Projekt auf 2016 vorzuverlegen. Er hat dazu der ASFiNAG bereits ein konkretes Angebot gemacht. Die benötigten 150 Millionen Euro will Pröll der ASFiNAG in Form eines Kredits vorstrecken und die Finanzierungskosten aus Landesmitteln tragen. Die dafür anfallenden 20 Millionen Euro wären im Interesse einer raschen Entwicklung der Region vertretbar, sagt Pröll. Die Verhandlungen darüber werden demnächst gestartet.

Beenden könnte der Ausbau vor allem die heftig geführte Debatte um den Lärmschutz für die Gemeinde Göttlesbrunn und Arbesthal. Die lärmgeplagten Gemeinden würden dadurch deutlich entlastet werden, weiß man im Bezirk.

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