Chronik/Niederösterreich

Ende der Gerüchteküche um SPÖ-Kandidatur in Amstetten

Klare Verhältnisse wurden nun in der Amstettner SPÖ über die Spitzenkandidatur bei der Gemeinderatswahl geschaffen. Im Beisein des angereisten SPÖ-Landesgeschäftsführers Wolfgang Zwander gab die Amstettner Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bei einem Medientermin am Donnerstag neuerlich bekannt, absolut keine Ambitionen zu haben, in Amstetten als Bürgermeisterkandidatin anzutreten. Sie stehe voll hinter dem amtierenden SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler und seinem Team, versicherte Königsberger-Ludwig. 

Mit dem gemeinsamen Auftritt wolle man Klarheit schaffen, um endlich alle Spekulationen und Gerüchte über ein mögliches Antreten der Landesrätin als Spitzenkandidatin zu beenden, versicherte das SPÖ-Trio.  Sie habe immer klargelegt, dass das Bürgermeisteramt  „nicht Teil meiner Lebensplanung“ sei, wiederholte Königsberger-Ludwig frühere Absagen. 

Gerüchte und Spekulationen 

Zu den Gerüchten sei es aufgrund einer Umfrage des GVV gekommen, wo auch Beliebtheit und Bekanntheit vieler Politiker verschiedener Parteien abgefragt worden waren, erklärte Zwander. Dabei habe die sehr bekannte Landesrätin in Amstetten Topwerte erreicht. „So haben manche eine Milchmädchenrechnungen angestellt“,  erklärte Zwander über das Zustandekommen der Spekulationen.

Der Auftritt vor den  Medien wurde jedenfalls gleich zu einem frühen Wahlkampftermin umfunktioniert. SPÖ-Stadtvize Gerhard Riegler bestärkte, als SPÖ-Spitzenkandidat antreten und 2025 in Amstetten das 2020 verlorene  Amt des Bürgermeisters zurückerobern zu wollen. Er wies darauf hin, dass er von den Parteimitgliedern bei der SPÖ-Stadtkonferenz im Herbst erst als Spitzenkandidat bestätigt werden müsse. 

Jedenfalls nutzte Riegler die Gelegenheit, um einmal mehr mit der schwarz-grünen Stadtregierung hart ins Gericht zu gehen. Er warf ihr  „Geldverschwendung“ vor, kritisierte Großprojekte wie die Baderneuerung oder die Hauptplatzneugestaltung sowie die Verdoppelung der Schulden der Stadt. Die SPÖ habe in den vergangenen vier Jahren jedenfalls viele Anträge eingebracht, die Maßnahmen gegen die Teuerung, für bessere Bildung, für Integration oder leistbareres Wohnen beinhaltet hätten. Meistens sei man  damit bei der schwarz-grünen Stadtregierung abgeblitzt, bedauerte er.

Landesrätin Königberger-Ludwig  und auch  der rote NÖ-Geschäftsführer Zwander bekräftigten ebenfalls, dass die Rückeroberung des Bürgermeistersessels in Amstetten ein klares Ziel sei. Königsberger-Ludwig hat zudem noch nicht darüber entschieden,  ob sie auf der SPÖ-Liste an hinterer Stelle zu einer Solidaritätskandidatur in Amstetten antreten wird. Riegler kündigte an, dass auf der Liste traditionsgemäß wieder 81 Kandidatinnen und Kandidaten antreten sollen.