Chronik/Niederösterreich

Aller Anfang – wird etwas leichter

Mit Ende Jänner suchten 6.629 Jugendliche unter 25 Jahren in NÖ einen Job, eine (Corona-bedingte) Zunahme von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sind aber auch viele Betriebe auf der Suche nach Facharbeitern. Um den oft schweren Anfang, den Übergang von der Ausbildung in die Arbeitswelt, für beide Seiten leichter zu machen, hat das Land NÖ gemeinsam mit dem AMS ein Förderpaket mit dem Namen „Job-Start“ geschnürt.

Dieses wendet sich an „junge Berufseinsteiger von 18 bis 25 Jahren, die für einen befristeten Zeitraum an Betriebe und Unternehmen, aber auch Gemeinden und Organisationen vermittelt werden. Ziel ist es, die Personen dauerhaft in den Betrieb und damit natürlich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Vonseiten des Landes NÖ und des AMS NÖ werden dafür heuer rund 2,2 Millionen Euro in die Hand genommen“, erklärt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). 300 Jugendliche können in den Genuss der Förderaktion kommen, als Anreiz für die Unternehmen werden bis zu 50 Prozent der Lohn-und Lohnnebenkosten für vier Monate übernommen.

„Sprungbrett“

„Unsere gemeinsame Lehrlingsoffensive hat die dramatische Entwicklung für Jugendliche am Arbeitsmarkt abgefedert. Die Arbeitsmarktdaten und die Erfahrungen aus der AMS-Beratung zeigen uns aber, dass geringe Berufserfahrung in der Arbeitsmarktkrise ein großes Hindernis beim Berufseinstieg ist. So dauert es im Zuge der Corona-Krise um 25 Tage länger, bis 20- bis 25-Jährige einen Arbeitsplatz finden. Wir brauchen also neben der Lehrlingsoffensive noch ein weiteres Sprungbrett, um jungen Jobsuchenden mit abgeschlossener Ausbildung, aber ohne Berufserfahrung das Tor zur Berufstätigkeit aufzustoßen“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich. Und dieses Sprungbrett soll künftig das Projekt Job-Start sein.

Eine, die den Sprung in die Arbeitswelt mit Job-Start geschafft hat, ist Fitore Aradini. Seit Kurzem ist sie als tatkräftige Unterstützung bei der Firma „Kultshirt“ von Elke Novak in Enzesfeld-Lindabrunn (Bezirk Baden) tätig. „Ich hatte die Suche eigentlich schon aufgegeben. Durch das Land NÖ bin ich dann auf Job-Start gestoßen und über Vermittlung des AMS war unter den fünf Bewerbern endlich die passende dabei“, freut sich Novak.