Chronik/Niederösterreich

Absturz vor Augen des Fluglehrers und neben Gasstation

Nach dem Absturz eines Tragschraubers (Gyrocopter) vergangenen Montag in Eggendorf bei Wiener Neustadt gibt es erste Erkenntnisse zu dem tragischen Unglück. Demnach dürfte der 55-jährige Pilot Thomas I. vor dem Absturz voll flugtüchtig gewesen sein. Laut Obduktionsbericht deutet nichts auf ein gesundheitliches Problem während des Fluges hin. Das Opfer starb laut Gerichtsmedizin an multiplen Verletzungen in Folge des massiven Aufpralls. Es sei davon auszugehen, dass der 55-Jährige auf der Stelle tot gewesen ist. Demnach geht man derzeit von einem Flugfehler oder einem technischen Gebrechen als Ursache aus.

Für Thomas I. war die Fliegerei seit Jahren die große Leidenschaft. Er war Privatpilot und selbst Fluglehrer. Großes Interesse galt dem Gyrocopter. Er engagierte sich beim Trixy-Aviation-Club am Flugplatz Wr. Neustadt als Geschäftsführer. In der dortigen Tragschrauber-Schule stand er selbst noch in Ausbildung auf dem Ultraleicht-Fluggerät. „Ein Gyrocopter zeichnet sich speziell durch kurze Start & Landestrecken aus und durch seine gutmütigen Flugeigenschaften“, heißt es auf der Homepage.

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Aufschlag neben Gasstation und Pipeline

Bei gutem Wetter drehte Thomas I. am Montag zusammen mit dem Gyrocopter-Fluglehrer einige Platzrunden in der zweisitzigen Maschine. Nach drei solcher Einheiten mit Starts und Landungen ließ sich der Ausbilder absetzen und Thomas I. sollte unter dessen Beobachtung alleine mit dem Tragschrauber einige Runden absolvieren. Dabei passierte das Unglück.

Weil Augenzeugen zum Absturz verschiedene Beobachtungen gemacht haben, sucht die Polizei noch nach Zeugen oder Personen, die den Flug eventuell gefilmt haben (Hinweise erbeten an die Polizei Sollenau unter 059133-3370). Es gibt Anzeichen, dass sich die Kanzel des Gyrocopters gelöst hat. Auch ein Rotorblatt wurde abseits der Absturzstelle gefunden. Der Crash ereignete sich übrigens nur unweit der Verdichterstation der Trans Austria Gasleitung. „Nicht auszumalen was noch alles passieren hätte können“, so ein Ermittler.

Zur Klärung des Unglücks wurde von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ein Gerichtssachverständiger für das Flugwesen bestellt.

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