Unwetter: Wälder und Felder verwüstet
Von Roland Pittner
Starkregen und Gewitter zogen am vergangenen Wochenende eine Spur der Verwüstung durchs südliche Burgenland. Zahlreiche Keller standen unter Wasser und zwischen Grieselstein und Jennersdorf hat ein Taxifahrer sein Gefährt versenkt. Er war auf einem Güterweg durch ein Rückhaltebecken unterwegs. „Da es sich so schnell gefüllt hat, konnte er nur mehr flüchten“, heißt es von der Feuerwehr Jennersdorf. Erst nach rund 30 Stunden am Sonntagmorgen war das Wasser so weit gesunken, dass die Feuerwehr das Auto bergen konnte.
Auch in der Landwirtschaft sind die Unwetter nicht spurlos vorbeigegangen. Am Montag besuchte Landwirtschaftskammerpräsident Niki Berlakovich die betroffenen Gebiete im Südburgenland. „Wir waren in Kukmirn und in Deutsch Kaltenbrunn“, sagt Berlakovich. Kürbisse, Mais und Sojabohnen sind massiv durch Wind, Hagel und Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen worden. „Kürbisse wurden über weite Distanzen weggeschwemmt und drohen zu verfaulen. Sojabohnen liegen am Boden und können eventuell nicht mehr geerntet werden“, schildert Berlakovich. Doch nicht nur auf den Feldern haben die Unwetter Spuren hinterlassen. Auch in den Wäldern gibt es Schäden. „Wir haben auch forstliche Flächen in Kukmirn besichtigt, dort wurden Stämme gebrochen und Bäume entwurzelt“, sagt Berlakovich.
Versicherung
Teilweise seien die Schäden von der Versicherung gedeckt. Schon vor zwei Wochen zog ein schweres Hagelunwetter über Rauchwart und Deutsch Kaltenbrunn. „Hier haben wir Schäden von mehreren Hunderttausend Euro“, sagt Günther Kurz von der Hagelversicherung.
Montagabend traf Starkregen die Bezirke Güssing und Oberwart. Mehrere Keller waren überflutet. 18 Feuerwehren waren im Einsatz. In Oberdorf wurde der Dorfplatz überschwemmt. in Litzelsdorf waren mehrere Wehren des Bezirks angerückt, um zu helfen. Außerdem gab es Einsätze in Olbendorf, Stinatz und Ollersdorf.