Rote Parteizentrale heißt nun Theodor Kery Haus
Von Thomas Orovits
Im zweiten Anlauf feierte die SPÖ Mittwochabend ein rundes Regierungsjubiläum. Seit Hans Bögl am 12. Juni 1964 zum ersten roten Landeshauptmann des Burgenlandes gewählt wurde (übrigens auch mit einer blauen Stimme) hat die SPÖ den Chefsessel nicht mehr hergegeben.
Theodor Kery, Hans Sipötz, Karl Stix, Hans Niessl und Hans Peter Doskozil folgten im Laufe der Jahrzehnte.
Nach Kery, der von 1966-1987 regierte, so lange wie sonst keiner, wird nach einem Votum der Mitglieder auch das Parteihaus in Eisenstadt benannt.
„60 Jahre rote Landeshauptmänner“ war schon am 12. Juni geplant, dem Jahrestag der Wahl Bögls. Wegen der schweren Unwetter im Südburgenland wurde der Festakt auf 17. Juli vertagt.
Der seit 2019 amtierende Doskozil zeigte sich im Kurpark Bad Sauerbrunn „stolz und dankbar“, dass er „am Ende der Erfolgsgeschichte“ als Landeshauptmann hier stehe.
Auch in den nächsten 60 Jahren müsse man sich um die SPÖ im Burgenland keine Sorgen machen, so der 54-Jährige. Übrigens: Die burgenländische SPÖ blieb am Jubeltag unter sich. Von der in der burgenländischen Landespartei schlecht angeschriebenen Bundespartei war niemand zugegen.
Dafür hatte der frühere Verteidigungsminister und Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos, der Ende Mai selbst 60 wurde, eine tragende Rolle.
Der Historiker und profunde Kenner der Partei steuerte nicht nur eine Broschüre zu den sechs Landeshauptmännern bei, sondern sorgte bei den Hunderten Festgästen mit Anekdoten über mehrere Porträtierte auch für Lacher und Kurzweil.