Chronik/Burgenland

Personalstreit im Vorstand der Raaberbahn beendet

Der Streit zwischen Österreich und Ungarn in Sachen Raaberbahn ist vorerst beendet. Die ehemalige Leiterin der österreichischen Zweigniederlassung der Raaberbahn, Hana Dellemann, und die Raaberbahn AG haben sich in der vergangenen Woche "außergerichtlich auf ein Ende der Zusammenarbeit geeinigt", teilte das Klimaschutzministerium am Freitag mit. 

Die vom Klimaschutzministerium eingebrachte Klage gegen die "grundlose Abberufung von Dellemann ist damit gegenstandslos und wird von der österreichischen Seite zurückgezogen".

Dellemann war Anfang November 2023 bei einer einseitig einberufenen Hauptversammlung von ungarischer Eigentümerseite abberufen worden, Begründung gab es keine. Diese Vorgehensweise wurde vom grünen Klimaschutzministerium als „falsch und rechtswidrig“ bezeichnet.

Die Raaberbahn ist ein gemeinsames Unternehmen von Österreich und Ungarn, wobei die ungarische Seite Mehrheitseigentümer ist.

Die Vorgehensweise widerspreche den gesellschaftsrechtlichen Verträgen, man könne sie „schon allein im Interesse des österreichischen Staatsvermögens nicht hinnehmen“, hatte es damals aus dem Ministerium geheißen. 

Nun heißt es: Zentraler Fokus aller Schritte sei immer die Sicherung und Weiterentwicklung des Bahnverkehrs im Nordburgenland gewesen, Dellemann wird von Seiten des Ministeriums gedankt. "Wir sind nun zuversichtlich, dass auch das Unternehmen sich dieser Aufgabe bestmöglich widmen kann. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des österreichischen Betriebsteils leisten Tag für Tag wertvolle Arbeit".

Ob Österreich das im Syndikatsvertrag festgeschriebene Vorschlagsrecht für einen Geschäftsführerposten künftig geltend macht, ließ das Ministerium am Freitag offen.