Chronik/Burgenland

ÖVP Burgenland für Verbleib Nehammers an Parteispitze

Das Ziel, Erster zu werden, habe man verfehlt, die ÖVP habe bei der Nationalratswahl am Sonntag aber "ein solides Ergebnis" erzielt, sagte Burgenlands ÖVP-Obmann Christian Sagartz am Montag nach der Sitzung des Landesparteivorstandes in Eisenstadt. 

Spitzenkandidat Karl Nehammer solle deshalb trotz der Verluste Parteichef bleiben, bekräftigte Sagartz. 

Voll auf Linie der Bundespartei ist Sagartz auch in der Koalitionsfrage. Mit FPÖ-Obmann Herbert Kickl werde es keine Koalition geben. Es sei aber auszuschließen, dass dieser von der FPÖ-Spitze weicht. 

Sagartz schloss auf Nachfrage weiters aus, dass Nehammer als Bundesparteiobmann geht, damit die ÖVP mit Kickl eine Regierung bildet.

Im Burgenland, wo die ÖVP fast zehn Prozentpunkte verlor und wie im Bund hinter der FPÖ liegt, habe man einen "ambitionierten und couragierten Wahlkampf geführt", meinte Sagartz. 

Die ÖVP habe in 74 der 171 Gemeinden die Nase vorn gehabt, verwies Sagartz auf die relative Stärke der Volkspartei in den Kommunen. In der Landesregierung ist die ÖVP seit 2015 nicht mehr vertreten, der Rückstand auf die SPÖ im Land beträgt fast 20 Prozentpunkte. 

Die ÖVP Burgenland war bisher mit zwei Abgeordneten im Nationalrat vertreten. Christoph Zarits, Erster auf der Landesliste und im Wahlkreis Nord, hat sein Mandat fix, Ex-Minister Nikolaus Berlakovich musste zunächst noch bangen.

Auf die Frage nach Rückschlüssen aus der Nationalratswahl auf die Landtagswahl im kommenden Jänner, sagte Sagartz, dass jede Wahl eine andere Ausgangslage habe". Es habe sich am Sonntag aber gezeigt, dass die Volkspartei mobilisieren könne. 

„Wenn die ÖVP zusammenhält, können wir gemeinsam das Potenzial heben. Sie können davon ausgehen, dass die ÖVP gut zusammenhält.“