Neue Baudirektion: Planung „auf Punkt und Beistrich“
Die Baudirektion des Landes wird in Stoob-Süd (Bezirk Oberpullendorf) an einem neuen Standort – bei der Auffahrt zur S31 – errichtet. Die Einrichtung soll das in die Jahre gekommene Straßenverwaltungsgebäude in Oberpullendorf ersetzen.
Mit dem Bau wird im November begonnen, investiert werden 22 Millionen Euro. Neu ist auch die Planungsmethode: Es wird das erste Bauprojekt im Burgenland, das durch die Landesimmobilien (LIB) mittels „Building Information Modelling“ – kurz BIM – umgesetzt wird.
Es ist kein herkömmlicher dreidimensionaler Plan, der für das Projekt vorliegt. Mittels BIM lassen sich sämtliche architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Bauwerksdaten digital visualisieren.
Alle Beteiligten haben immer und von überall Zugriff auf das Modell. So könnten etwa Architekten und Haustechniker parallel in dem digitalen Modell arbeiten, erklärt Sabrina Schubert vom Generalplaner Delta Group. Mögliche Kollisionen wären bei einem herkömmlichen 2-D-Modell sonst nur auf der Baustelle zu klären.
Genaue Kostenplanung
Durch BIM seien „höherer Detaillierungsgrad, Risikominimierung und genauere Kostenplanung“ möglich. „Im Prinzip geht es darum, dass Gebäude auf Punkt und Beistrich zu planen“, sagt Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) bei der Projektpräsentation am Montag gemeinsam mit Baudirektor Wolfgang Heckenast und Gerald Goger, Geschäftsführer Landesimmobilien Burgenland (LIB).
Prüfhalle für Schwerverkehrskontrollen
Die neue Baudirektion wird auf einem 25.440 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Vorgesehen sind u. a. eine Werkstatt, eine Prüfstelle, ein Zentralmagazin sowie überdachte Stellplätze für den Fuhrpark. Auch Garagen, eine Tankstelle und Salzsilos sind geplant.
Integriert wird zudem eine Prüfhalle für die Durchführung von Schwerverkehrskontrollen. Am neuen Standort werden 110 statt bisher 90 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die Fertigstellung wird für spätestens Jänner 2023 avisiert.