Chronik/Burgenland

Hotelier Puchas: „Wir haben etwas Großes vor“

Die Brennerei Lagler ist weit über die Grenzen des Burgenlandes für ihre hochprozentigen Spezialitäten bekannt. Idyllisch liegen die Destillerie und das dazugehörige Hotel zwischen Obstgärten in den Hügeln von Kukmirn. Doch 2013 schlitterte der Betrieb in die Insolvenz, die Wirtschaft Burgenland (WiBug) übernahm das Hotel und die Brennerei mehrheitlich. „Es war für uns klar, wir müssen einen strategischen Partner suchen oder das Hotel selbst vergrößern“, sagt WiBug-Geschäftsführer Harald Zagiczek.

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Partner gefunden

Der strategische Partner wurde am Dienstag in Stegersbach gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Wirtschaftslandesrat Christian Illedits präsentiert. Hotelier Josef Puchas wird das Hotel und die Brennerei Lagler übernehmen. „Wir haben die Verträge unterzeichnet und wir haben in Kukmirn etwas Großes vor“, sagt Puchas, der bereits in Stegersbach und Loipersdorf Hotels führt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Puchas will allerdings in den nächsten fünf Jahren zwischen sechs und zehn Millionen Euro in das Unternehmen in Kukmirn investieren.

Brennerei

„Zuerst wollen wir die Brennerei absichern und das Sortiment erweitern“, erklärt der Hotelier. Vier Mitarbeiter sind dort beschäftigt und es werden neben Edelbränden auch Gin und Whisky destilliert. Ziel ist eine Schaubrennerei zu installieren. In weiteren Schritten soll auch ein Obstgarten-Resort mit Bungalows, Chalets und Residenzen entstehen. „Es sind fünf bis zehn einzelne Einheiten geplant, jedes mit eigenem Garten und einige mit Whirlpool“, sagt Puchas. Auch ins Gesundheitsangebot wird investiert und Behandlungen nach modernsten Standards sollen geboten werden. Ein Erlebnisheuriger mit 120 Sitzplätzen ist ebenfalls Teil des Plans. Der Heuriger soll auch für Tagesgäste geöffnet sein, ebenso wie ein Genusszentrum mit Produkten aus der Region. „Hier soll es Platz für regionale Produzenten geben, um ihre Produkte aus dem gesamten Südburgenland anzubieten“, sagt der Unternehmer.

Ausbau bis 2021

Das bereits in die Jahre gekommene Hotel soll zu einem Wellness- und Seminarzentrum umgebaut werden. Ziel sind 140 Betten und rund 30.000 Nächtigungen pro Jahr. In den besten Jahren hatte das Hotel Lagler 12.000 Übernachtungen. „Das ist ein gewaltiger Impuls für die Wertschöpfung in der gesamten Region,“ sagt Illedits. Auch Landeshauptmann Doskozil begrüßt das Projekt: „Das Burgenland lebt vom Tourismus. Wie im Nordburgenland durch den See, so stark ist der Süden geprägt von Leistungen vieler Einzelpersonen.“ 2021 soll der Betrieb voraussichtlich wieder starten.