Günstiges Fahrwasser für die FPÖ: Parteichef Petschnig im Interview
Im Bund liegt die FPÖ laut aktuellen Meinungsumfragen unangefochten auf Platz eins. Und derzeit deutet nichts daraufhin, dass dieser Höhenflug bis zur 2024 anstehenden Nationalratswahl enden könnte.
Grund genug, um FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig im KURIER TV-Interview zu fragen, ob und wie sich das auf die Situation der Blauen im Burgenland auswirken könnte und welche Überlegungen die Partei gerade beschäftigen.
Denn auch wenn es bis zur nächsten Landtagswahl 2025 noch ein wenig dauert, könnte gerade dieser Termin ein Jahr nach der Nationalratswahl (und dem mutmaßlichen Kickl-Triumph) perfekt für die burgenländische FPÖ sein. Die kann nämlich mit aktuell knapp zehn Prozent und drei Mandaten im Landtag fast nur dazu gewinnen.
Neue Talente in Sicht
„Das wird sicherlich einen gewissen Rückenwind geben“, hofft Petschnig, der aber davor warnt, das „Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt ist: Aber wir gehen davon aus, dass wir ein Plus erreichen.“ Personell wird es im Landtagsklub bereits demnächst Änderungen geben. Nach dem angekündigten Rückzug von Ilse Benkö aus der Politik wird der Südburgenländer Markus Wiesler nachrücken.
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Und auch dahinter würden einige politische Talente aufgebaut, verrät Petschnig: „Wir haben bereits etliche Kandidaten unter 25 Jahren, die sich in den Gemeinderäten bewähren. Das wird bei der Listenerstellung natürlich berücksichtigt.“ Was eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Parteien nach der Landtagswahl betrifft, will Petschnig niemanden ausschließen: „Das würde die Optionen einschränken und wäre nicht gut fürs Land.“
Urlaub in Griechenland
Bevor es im Herbst aber wieder ans politisch Eingemachte geht, steht für Petschnig noch ein Urlaub auf dem Programm – auf einer griechischen Insel, die bisher von Bränden verschont wurde.
Dem heimischen Tourismus stellt der ehemals dafür zuständige Landesrat mitten in den Sommerferien jedenfalls kein gutes Zeugnis aus: Die aktuelle Misere habe ein „Sammelsurium von Gründen“, meint Petschnig und nennt dabei „schlechte Kommunikation, falsche Vermarktung und Schwerpunktsetzung sowie die aktuelle Organisationsform mit den drei Tourismusverbänden Nord, Mitte und Süd“.
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