Chronik/Burgenland

Letzte Bastion gefallen: Corona in Ruster Kindergarten

Lang hatte die Freistadt ihren Ruf als letzte Bastion gegen das Coronavirus in Österreich verteidigt. Scherzhaft war immer wieder zu hören, dass der Wind des Neusiedler Sees und der Wein der Region immunisierende Wirkung hätten.

Nun wurde laut amtlichem Dashboard des Gesundheitsministeriums aber auch in Rust am Neusiedler See der erste Covid-19-Fall registriert. Und das ausgerechnet in einem Kindergarten, wie der Koordinationsstab mitteilte.

Im Zuge eines Krankenhausaufenthalts wurde eine Kindergartenhelferin positiv getestet. Neun Personen hatten mit der Frau direkten Kontakt gehabt (Kategorie 1), sie wurden unter häusliche Quarantäne gestellt und werden - so wie alle 13 Mitarbeiter des Kindergartens und Kinder der betroffenen Gruppe - getestet.

Kindergarten bleibt geschlossen

Bis Ende der Woche bleibt der Kindergarten vorsorglich geschlossen. Die erkrankte Person befindet sich mit Symptomen im Krankenhaus Eisenstadt und wird in einem isolierten Bereich behandelt.

Im Kindergarten Rust werden derzeit im Rahmen des Sommerkindergartens rund 40 Kinder in zwei Gruppen betreut, die getrennt voneinander untergebracht sind. Zwischen ihnen gibt es keine Schnittpunkte. In dem Kindergarten wurden und werden zudem sämtliche vorgeschriebenen Schutz- und Hygienemaßnahmen eingehalten, um einen optimalen Schutz der Kinder sowie des Personals zu gewährleisten

30 Infizierte im Burgenland

Insgesamt waren im Burgenland gestern laut Ministerium 30 Personen mit dem Coronavirus infiziert – um drei mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Genesenen lag bei insgesamt 363.

Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle im Burgenland liegt damit bei 404. Laut dem Koordinationsstab Coronavirus stehen derzeit 168 Personen, das sind 11 mehr als am Vortag, unter behördlich angeordneter, häuslicher Quarantäne. Im Spital wird aktuell aber kein Covid-19-Patient behandelt.

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