Corona-Impfstoffe zweiter Generation vielleicht schon 2021
Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden. "Eine Reihe von Herstellern und Instituten arbeiten an Impfstoffen und Impfschemata, die auch gegen solche neue Varianten von Sars-CoV-2 wirksam sein sollen, bei denen die Impfstoffe der ersten Generation bisher nur einen schwächeren Schutz bieten", teilte ein vfa-Sprecher mit.
Dabei würden vor allem drei Strategien verfolgt: Erstens geht es um eine stärkere Immunisierung, indem die Immunabwehr etwa durch Antikörper noch mehr aktiviert wird. Im zweiten Fall wird an der Immunisierung gegen das sogenannte Spikeprotein, das an der Außenhülle des Coronavirus sitzt, oder gegen mehrere solche Spikeproteine gearbeitet. Und schließlich wird an der Immunisierung auch gegen andere Bestandteile von Sars-CoV-2 geforscht - etwa gegen das sogenannte Nukleokapsid. Dieser zentrale Teil des Virus besteht aus der Proteinhülle (Kapsid) und der viralen Nukleinsäure.
Der vfa hat mehrere Projekte aufgelistet, die derzeit an Impfstoffen der zweiten Generation arbeiten. Darunter ist etwa ein Projekt mit Beteiligung der Uni Würzburg für eine Schluckimpfung mit gentechnisch veränderten, lebenden Typhus-Impfbakterien, die zwei verschiedene Proteine von Sars-CoV-2 tragen.