Wer mit der BA.1-Variante infiziert war, erkrankt selten an BA.2
Eine Ansteckung mit beiden Omikron-Subvarianten des Coronavirus ist laut einer dänischen Studie zwar möglich, kommt jedoch aber nur selten vor. Die infektiösere Untervariante BA.2 hat die "ursprüngliche" BA.1-Variante, die weltweit noch am häufigsten vorkommt, in Dänemark rasch verdrängt. Dieser "Austausch" findet aktuell auch in Österreich statt. Unklar war bisher, ob sich eine Person mit beiden Varianten infizieren kann.
Die neue Studie unter der Leitung von Forschern der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten, dem Statens Serum Institut (SSI) zeigt, dass sich mit BA.1 infizierte Personen wenig später mit BA.2 anstecken können, aber nicht oft. "Wir liefern den Beweis, dass Omikron BA.2-Reinfektionen selten sind, aber relativ kurz nach einer BA.1-Infektion auftreten können", so die Studienautoren.
Unterschied: 40 Mutationen
Die Varianten BA.1 und BA.2 unterscheiden sich demnach um bis zu 40 Mutationen. In Dänemark sind aktuell mehr als 88 Prozent der Fälle auf BA.2 zurückzuführen sind, ein Fallanstieg war auch im Vereinigten Königreich, in Südafrika und Norwegen registriert worden. Kam es zu Reinfektionen, betrafen sie meist junge, ungeimpfte Personen und verursachten nur leichte Erkrankungen, von denen keine zu einem Krankenhausaufenthalt oder gar zu Todesfällen führten, fügten die Forscher hinzu.
Für die noch nicht begutachtete Preprint-Studie wurden 1.739 Fälle zwischen dem 21. November 2021 und dem 11. Februar dieses Jahres registrierte Fälle untersucht. Jede dieser Personen wurde im Abstand von 20 bis 60 Tagen zweimal positiv getestet. Im Untersuchungszeitraum gab es in Dänemark mehr als 1,8 Millionen registrierte Infektionen. In einer kleineren Stichprobengruppe fand die Studie 47 Fälle von BA.2-Reinfektionen, die kurz nach einer BA.1-Infektion erfolgt war. Die Forscher konnte bei der zweiten Infektion eine geringere Virenlast nachweisen. Dies deute darauf hin, dass bei der Erstinfektion eine gewisse Immunität entwickelt wurde.