Südafrika-Variante könnte auch Sputnik V teilweise entkommen
Für eine Zulassung des russischen Vakzins Sputnik V fehlen österreichischen Experten im Moment noch genaue Daten zum Impfstoff - vor allem, was die Sicherheit betrifft. Nun liefert eine kleine Studie Hinweise zur Wirksamkeit des Impfstoffes bei den Varianten. Das Urteil über die Südafrika-Variante, die auch anderen Impfstoffen Probleme machen könnte, fällt auch hier eher schlecht aus.
Untersucht wurden dabei aber lediglich 12 Sputnik V Geimpfte - genauer gesagt wurden Seren dieser Personen im Labor getestet. Die Studie zeigte dabei, dass in acht von zwölf (75 Prozent) Fällen die Südafrika-Variante neutralisierenden Antikörpern ausweichen konnte. Bei der britischen Variante hingegen sei die Antikörper-Antwort jedoch gut ausgefallen, heißt es. Auch wenn diese die u. a. in Tirol aufgetretene Zusatzmutation E484K aufwies, war die Wirksamkeit der Antikörper zur Neutralisierung von SARS-CoV-2 nur moderat reduziert.
Nicht vergessen sollte man aber in Hinblick auf diese Nachricht, nicht die Antikörper alleine machen die Immunantwort aus. Eine weitere Form der Abwehr sind die sogenannten T-Zellen (Gedächtniszellen). Diese suchen mit dem Virus infizierte Zellen auf und zerstören diese. Bisher gehen Virologen davon aus, dass auch Vektorimpfstoffe zumindest schwere Krankheitsverläufe bei der südafrikanischen Variante verhindern kann.