Simulationsforscher Niki Popper: Jetzt handeln und Lockdown verhindern
Von Anita Kattinger
Heute Vormittag tagte die sogenannte GECKO-Kommission zu Österreichs Test-Strategie, die nächste Sitzung findet diesen Nachmittag zur besorgniserregenden Coronavirus-Variante Omikron statt. In der Bundeshauptstadt ist diese bereits dominant: Der Anteil der hochansteckenden Variante am relevanten Infektionsgeschehen beträgt in Wien mehr als 50 Prozent.
Noch nicht abschätzen könne man, wie sich die Zahl der Hospitalisierungen entwickeln werde. Morgen werde das Prognosekonsortium eine neue Einschätzung dazu veröffentlichen. Aber die Indizien, dass Omikron im Jänner zu einer neuen Welle führen kann, seien stark, so Simulationsforscher Niki Popper im Ö1-Morgenjournal.
Um einen neuen Lockdown zu verhindern und die Intensivkapazitäten zu entlasten, ist es sinnvoll, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Das müsse die Politik entscheiden. Die Lage vom November, dem Beginn der Delta-Welle, sei anders zu bewerten als heute.
Das Mitglied des GECKO-Teams bezeichnete die Österreicher als "mittlerweile recht gut immunisiert", daher sei es besonders relevant zu beobachten, ob und wie die hochansteckende Omikron-Variante die Immunantwort umgehen könne.
Omikron führt zu einem Paradigmenwechsel: "Das heißt, wir werden sehen, dass wahrscheinlich die Fallzahlen hoch bleiben oder hoch werden, aber idealerweise die schweren Erkrankungen auch durch die Impfungen zurückgehen. Und darauf müssen wir uns jetzt einstellen."