Milder Verlauf: Das sind die häufigsten Symptome
Bei einem großen Teil der mit SARS-CoV-2 Infizierten kommt es zu einem milden Krankheitsverlauf, bei dem keine stationäre Behandlung notwendig ist. Nicht immer sind die ersten Symptome als Hinweis auf COVID-19 zu erkennen.
Deutsche Wissenschaftler untersuchten nun retrospektiv die täglichen Symptome von 313 ambulanten COVID-19-Patienten. Sie nutzten dazu detaillierte Symptom-Tagebücher der Patienten und konzentrierten sich auf die ersten 20 Krankheitstage.
Mit statistischen Analysen schätzten sie die Wahrscheinlichkeit von Symptomen über die Zeit.
Fatigue bei fast allen Betroffenen
Ihre Ergebnisse: Die häufigsten Symptome sind Fatigue, also Erschöpfung und Müdigkeit mit 91 Prozent, gefolgt von Husten (85%) und Kopfschmerzen (78%). Ebenfalls häufig sind Muskelschmerzen (73%), Schnupfen (70%) und Halsschmerzen (65%).
Fieber tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 61 Prozent auf, am häufigsten zwei Tage nach Symptombeginn.
Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot hat eine Wahrscheinlichkeit von 51 Prozent. Sie treten meist später auf, ebenso wie neurologische Symptome, etwa der oft genannte Geschmacksverlust (66%) und Geruchsverlust (66%). Am häufigsten kommt es drei bis vier Tage nach Symptombeginn zu diesen neurologischen Symptomen.
Magen-Darm-Beschwerden seltener
Zu Magen-Darm-Beschwerden kommt es meist drei bis fünf Tage nach den ersten Symptomen. Am häufigsten sind Übelkeit mit 32 Prozent und Durchfall mit 33 Prozent.
Erbrechen tritt nur selten auf – die Wahrscheinlichkeit liegt bei Patienten mit mildem Verlauf bei drei Prozent.
Da die Symptome einer milden COVID-19-Infektion sehr ähnlich jenen einer Erkältung sind, kann nur ein Test Aufschluss darüber geben, ob es sich um SARS-CoV-2 handelt oder nicht.