Leichter Schlaganfall nach Impfung mit Astra Zeneca
Eine 29-jährige Frau aus Niederösterreich hat vier Tage nach der Impfung mit Astra Zeneca einen leichten Schlaganfall im Kleinhirn erlitten. Das berichtet die Kronenzeitung.
Die junge Frau arbeitet auf einer Neugeborenen-Station, weshalb sie bereits geimpft wurde. Vier Tage nach der Injektion sei sie in der Nacht aufgewacht: „Ich hatte ganz starken Schwindel. Aus der Intuition heraus habe ich die Rettung gerufen“, erzählt sie.
Treten folgende Symptome auf, sollten Sie sofort handeln: Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Schwellung im Bein, anhaltende Bauchschmerzen, neurologische Symptome einschließlich schwerer und anhaltender Kopfschmerzen oder verschwommener Sicht sowie winzige Blutflecken unter der Haut über die Injektionsstelle hinaus.
Bei der Untersuchtung im Spital wurde dann ein angeborenes Loch im Herzen gefunden - und sie wurde auch behandelt. Von einigen Ärzten, denen sie generell „nicht besonders vertraut“, sei sie enttäuscht: "Ich fühlte mich nicht ernst genommen, ein Zusammenhang mit dem Stich wurde einfach abgetan“. Erst der private Kardiologe und sie selbst meldeten den Fall und die mögliche Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG).
Körperlich erholt
Mittlerweile geht es der Frau körperlich den Umständen entsprechend gut; psychisch nicht. Sie macht eine Psychotherapie: „Das ist ein Riesenknacks gewesen. Ich hatte noch nie Probleme nach einer Impfung. Du bist mitten im Leben, und dann so etwas.“
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) steht im Kampf gegen die Corona-Pandemie jedenfalls weiter hinter dem Impfstoff von Astra Zeneca, der mittlerweile in Vaxzevria umbenannt wurde. Der Nutzen sei weitaus höher als das Risiko einer Corona-Erkrankung. Bisher wurden in Österreich rund 400.000 Menschen damit geimpft – den Behörden wurden insgesamt 13.000 Nebenwirkungen in diesem Zeitraum gemeldet. Zumeist waren es Müdigkeit, Fieber und Kopfschmerzen. Thrombosen in Folge einer Impfung mit dem Wirkstoff ist zwar äußerst selten, kommt aber vor, Frauen sind häufiger betroffen als Männer.