Wissen/Gesundheit

Französischer Arzt: "Auch Babys erkranken ernsthaft an Corona"

Die Zahl der Coronainfektionen steigen - auch in Frankreich. Dort warnt jetzt der Leiter der pädiatrischen Notaufnahme des Lenval-Krankenhauses in Nizza, dass auch Neugeborene betroffen sein können. Das berichtet der französische Sender F3.

Die vierte Welle habe laut Philippe Babe, stellvertretender Leiter der pädiatrischen Notaufnahme in Nizza, "etwas noch nie Dagewesenes". Innerhalb einer Woche wurden in Lenval ein Dutzend Säuglinge aufgrund einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert, insgesamt seien im Spital 25 Babys und Neugeborene positiv getestet worden.

Bei den Eltern angesteckt

An einem Tag kamen vier Kinder mit "fiebrigen Syndromen" in die Abteilung des Arztes. Ihre Eltern wurden alle positiv auf Covid-19 getestet. "Die Ansteckung erfolgte wahrscheinlich im familiären Umfeld", sagt der Notarzt. Im Durchschnitt bleibt das Kind fünf Tage lang im Krankenhaus, isoliert mit einem Elternteil.

Philippe Babe hat noch keine Erklärung für den Anstieg der Fälle bei Kleinkindern. "Vielleicht wurden die Eltern nicht auf das Risiko für ihr Alter aufmerksam gemacht, denn bisher dachten wir, dass das Virus eine eher ältere Bevölkerung betrifft", versucht er zu erklären. Und er fügt hinzu: "Heute sehen wir, dass diese Variante das Virus unter einer viel jüngeren Bevölkerung verbreitet, also unter den Eltern und ihren Kindern."

Eltern sollten sich impfen lassen

Um dies zu vermeiden, empfehlen die Betreuer den Eltern, sich impfen zu lassen. In den Wochen nach der Geburt sollten Sie es außerdem vermeiden, mit oder ohne Kind an belebte Orte zu gehen.

Vorerst versichert der Arzt, dass das Krankenhaus über ausreichende Mittel verfügt, um diese Fälle aufzunehmen. "Wir sind durchaus in der Lage, die Zahl der Krankenhausaufenthalte zu bewältigen, aber ich weiß nicht, was in der nächsten Woche oder in zwei Wochen passieren wird", sagt er.

 

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