Wissen/Gesundheit

EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament "Evusheld"

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller AstraZeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel als Schutz vor der Krankheit wirksam sei.
 

Zwei Wirkstoffe

Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab.

Bisher ist in der EU nur das Arzneimittel Remdesivir als spezielles Corona-Medikament zugelassen. Zurzeit laufen Zulassungsverfahren für fünf Präparate. Insgesamt drei Mittel werden derzeit noch von den Experten geprüft.

USA-Notfallzulassung für erste Corona-Pille?

In den USA will derweil Pharmakonzern Merck & Co (in Europa MSD) ihr neues Corona-Medikament mit einer Notfallzulassung schnell zum Einsatz bringen. Das Unternehmen hat einen entsprechenden Antrag für das Medikament Molnupiravir bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht, teilte man am 11. Oktober mit.

Merck reichte den Antrag auf Zulassung der Arznei für Hochrisikopatienten und -patientinnen mit leichtem Verlauf ein.

Sollte es zu einer Zulassung kommen, würde es sich um die erste Pille handeln, die direkt die Virusvermehrung blockieren kann. Fünf Tage hindurch sollen zweimal täglich die braunen Kapseln eingenommen werden.

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