Wegen Millionenpleite schließt Textilkette Filialen
Bei diesem insolventen Textileinzelhändler geht es jetzt ans Eingemachte. Zwölf Tage nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden beim Textilhändler mister*lady GmbH & Co KG die Filialschließungen fixiert.
"Der Insolvenzverwalter hat in den vergangenen zwei Wochen sämtliche 35 Filialen in betriebswirtschaftlicher Hinsicht überprüft mit dem Ziel, Teile der defizitären Filialen zu schließen und dadurch eine notwendige Kostenreduktion herbeizuführen", erklärt Jürgen Gebauer vom Gläubigerschutzverband KSV1870. "Das nunmehr vorliegende Restrukturierungskonzept sieht vor, dass insgesamt zehn Filialen zu schließen sein werden."
Darunte sind folgende Filialen:
vier Filialen in Wien (City Gate, Bahnhof City, Huma Einkaufspark und Stadion Center),
zwei Filialen in Kärnten (Klagenfurt und Wolfsberg),
zwei Standorte in Niederösterreich (Amstetten und Wr. Neustadt)
ein Standort in Oberösterreich (Ried) und
einer in der Steiermark (Liezen).
"Mit der Schließung der Filialen ist auch eine Personalreduktion verbunden. Bei Insolvenzeröffnung waren 167 Dienstnehmer im Unternehmen beschäftigt. Davon werden rund 40 Dienstnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren", weiß Gebauer. "Die in den zu schließenden Filialen lagernden Waren werden im Rahmen eines Abverkaufes veräußert."
Die weitere Zukunft
"Am 14. August 2019 findet am Handelsgericht Wien die entscheidende Sanierungsplantagsatzung statt und werden in dieser Gerichtsverhandlung die Gläubiger über das weitere Schicksal des Unternehmens entscheiden", heißt es weiter. "Abzuwarten bleibt, ob die den Gläubigern angebotene Quote in Höhe von 20 Prozent im Rahmen der Abstimmung akzeptiert werden wird."