Wirtschaft

USA ermitteln wegen Russland-Sanktionen angeblich gegen CS und UBS

Die Credit Suisse (CS) und die UBS sollen zu einer Gruppe von Banken gehören, gegen die das US-Justizministerium wegen der möglichen Umgehung von Sanktionen gegen Russland ermittelt. Einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Donnerstagabend zufolge sollen Mitarbeitende der beiden Banken russischen Oligarchen bei der Umgehung von Sanktionen geholfen haben. Die Agentur beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die UBS und die CS seinen dabei unter zahlreichen Geldhäusern, die eine Vorladung der US-Behörden, eine sogenannte Subpoena, erhalten hätten. Die Vorladung sei vor der Krise der Credit Suisse verschickt worden, schrieb Bloomberg weiter. Unter den Vorgeladenen seien auch Mitarbeitende einiger großer US-Banken.

Mit seinen Ermittlungen versuche das Justizministerium herauszufinden, welche Bankangestellten mit sanktionierten Kunden zu tun hatten und wie diese Kunden in der Vergangenheit überprüft worden seien. Diese Bankangestellten und Berater könnten dann Gegenstand weiterer Ermittlungen sein, um mögliche Gesetzesverstöße festzustellen, hieß es weiter.

Man kommentiere den Bericht nicht, hieß es bei der Credit Suisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die UBS war bisher für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

In Österreich steht vor allem die Raiffeisen Bank International (RBI), die nach wie vor in Russland tätig ist, im Fokus der US-Behörden. Bereits im Jänner war bekannt geworden, dass sie ein Schreiben der US-Sanktionsbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) erhalten habe. Laut der Bank seien die Fragen der OFAC "allgemeiner Natur" gewesen und hätte vor allem das Ziel, das Zahlungsverkehrsgeschäft und die damit verbundenen Prozesse der RBI im Lichte der jüngsten Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine zu klären.