Teuerung schwächte sich im Februar leicht ab
Die Inflation hat sich im Februar leicht auf 10,9 Prozent abgeschwächt, nachdem sie im Jänner noch bei 11,2 Prozent lag. Verantwortlich für den Rückgang war ein weniger starker Preisdruck bei Haushaltsenergie und Treibstoffen.
Teure Gastronomie
Dafür drehte sich die Preisspirale insbesondere in der Gastronomie weiter und auch an der Supermarktkassa ist die Teuerung weiter spürbar. Die Lebensmittelpreise haben im Jahresabstand um 16,5 Prozent zugelegt, zeigen Daten der Statistik Austria.
Die Österreicherinnen und Österreicher bekommen die Inflation bei ihren täglichen oder wöchentlichen Einkäufen deutlich mit. Der tägliche Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Tageszeitungen auch Kaffee im Kaffeehaus enthält, verteuerte sich heuer im Februar gegenüber Februar 2022 um satte 15,3 Prozent.
Über dem Vorjahr
Der wöchentliche Einkauf, der auch Sprit miteinberechnet, stieg im Jahresabstand um 11,7 Prozent. Auch beim Wirt muss man nun im Schnitt um 13,4 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr.
Die Energiepreise liegen zwar immer noch markant über dem Vorjahr, haben sich aber im Vergleich zu den Monaten davor abgeschwächt. Haushaltsenergie verteuerte sich im Februar zwar um 37 Prozent, im Jänner hatte der Anstieg aber noch fast 52 Prozent betragen.
Österreich liegt damit weiterhin über dem EU-Durchschnitt. Doch auch die hohe Inflation in der Eurozone schwächt sich trotz eines nachlassenden Energiepreisschubs nur minimal ab.
Im Februar nahmen die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine frühere Schätzung bestätigte. Im Jänner war die Teuerungsrate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Die Energiepreise schoben die Inflation weiter an. Der Preisanstieg war im Februar aber nicht mehr ganz so ausgeprägt wie noch im Auftaktmonat des Jahres.
Geringerer Anstieg
Energie verteuerte sich im Februar binnen Jahresfrist um 13,7 Prozent, nach 18,9 Prozent im Jänner. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak kletterten um 15,0 Prozent, nach einem Anstieg von 14,1 Prozent zu Jahresbeginn. Die Preise für Industriegüter ohne Energie zogen im Februar um 6,8 Prozent an, nach 6,7 Prozent im Jänner. Dienstleistungen verteuerten sich im Februar um 4,8 Prozent. Zu Jahresbeginn war das Plus noch bei 4,4 Prozent gelegen.
Im Kampf gegen die Inflation hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen erneut kräftig angehoben. Es war bereits die sechste Zinserhöhung in Folge seit der Zinswende im Juli 2022. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen, wie im Februar die Schlüsselsätze um einen halben Prozentpunkt nach oben zu setzen.
Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit künftig bei 3,00 Prozent.