Ski-Koryphäe: Josef "Pepi" Fischer im Alter von 90 Jahren verstorben
Josef Fischer, der Sohn des Firmengründers und bis zu seinem Tod Eigentümer der Fischer Sports GmbH, ist am 26. August im Alter von 90 Jahren gestorben. Das Unternehmen wird aber weiterhin zu 100% in Familienbesitz bleiben.
„Wir verlieren mit Josef Fischer einen Menschen, der den Skisport nicht nur geliebt, sondern mit seinem Pioniergeist, seinen Innovationen und Ideen über Jahrzehnte geprägt hat“, sagt Franz Föttinger, CEO von Fischer Sports. „Seine Visionen und sein Unternehmergeist haben die Firma zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir werden alles daran setzen sein Lebenswerk, die letzte große österreichische Skifirma, in seinem Sinne weiterzuführen.“
Josef Fischer wurde am 12. September 1929 als drittes Kind des Ehepaars Maria und Josef Fischer in Ried im Innkreis geboren. Nach dem Tod seines Vaters, des Firmengründers, übernahm Josef Fischer 1959, mit nicht einmal 30 Jahren, gemeinsam mit seiner Schwester die Führung des Unternehmens. Unter seiner Leitung wuchs das Unternehmen zum Weltmarktführer im nordischen Skisport und einem der größten Skihersteller der Welt heran.
Im Juli 1973 übernahm Josef Fischer den Rieder Strumpf- und Strickwarenerzeuger Löffler. Die Herstellung von Strickwaren wurde in die Produktion qualitativ hochwertiger und funktioneller Sportbekleidung umgewandelt und Löffler damit zu einem wichtigen Bestandteil der Fischer-Gruppe.
1990 zog sich der erfolgreiche Geschäftsmann aus dem operativen Tagesgeschäft zurück, blieb aber bis 2003 Aufsichtsratsvorsitzender. 2007 verabschiedete er sich endgültig in die Pension, indem er auch als einfaches Mitglied des Aufsichtsrats zurücktrat.
"Pepi" Fischer, wie ihn seine Freunde nannten, erhielt im Laufe seines Lebens viele Auszeichnungen. So wurde ihm 1971 der Titel „Kommerzialrat“ verliehen, es folgen das Verdienstkreuz der Stadt Wien, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ried, der „Pegasus in Kristall“ für sein unternehmerisches Lebenswerk, das Verdienstkreuz in Gold des Landes Oberösterreich und das Verdienstkreuz in Silber der Republik Österreich. Im Anschluss an seine aktive Zeit als Präsident, wurde er zum Ehrenpräsidenten des VSSÖ, dem Verband der Sportartikelerzeuger und -ausrüster Österreichs ernannt und darüber hinaus zum Oberösterreicher des Jahrhunderts gekürt.