Schmid entschuldigt sich für Chats: "War falsch und zynisch"
Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid entschuldigt sich für seine Chats. "Ich habe mich in diesen privaten Chats in einer Art über Menschen, Organisationen und politische Entwicklungen geäußert, die ich heute bereue. Heute sehe ich klar, dass das falsch und zynisch war. Es tut mir außerordentlich leid, wenn ich damit jemanden verletzt oder verstört habe", heißt es in einer der APA übermittelten Stellungnahme Schmids.
Besonders bedauere er, dass die öffentliche Diskussion um seine Chats dazu geführt habe, dass die Leistungen "des kleinen, sehr engagierten und professionell arbeitenden ÖBAG-Teams" nicht ausreichend gewürdigt würden. Es sei ihm bewusst, dass "meine privaten Äußerungen weiterhin Gegenstand der innenpolitischen Diskussion bleiben werden", aber man solle zwischen diesen und der Arbeit der ÖBAG unterscheiden.
"Das hart arbeitende Team rund um Christine Catasta hat es sich verdient, an ihren konkreten Leistungen im aktiven Management der österreichischen Staatsbeteiligungen gemessen zu werden", warb er für einen Neustart unter seiner Nachfolgerin Catasta.
Er sei mit dem ÖBAG-Aufsichtsrat übereingekommen, seinen Job als ÖBAG-Vorstand und als Aufsichtsrat in den Beteiligungen der ÖGAB "einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung zurückzulegen", weil "die öffentliche Diskussion rund um private Nachrichten eine sinnvolle und konstruktive Tätigkeit als Vorstand der Österreichischen Beteiligungs AG nicht mehr möglich" machten.
Catasta: Chats wie Schmid habe "jeder am Handy"
Catasta, die Interimschefin der ÖBAG, will an den "sehr erfolgreichen Kurs" unter Schmid anschließen. Sie will für Kontinuität sorgen, aber auch fürs Einkehren von Ruhe. Dann im Herbst oder spätestens zum Jahresende werde sie an einen neuen Chef übergeben. Catasta lobte Schmid in höchstem Maße, Chats wie Schmid habe "jeder" am Handy, nur würden sie nicht öffentlich.
"Es gibt eine öffentliche Ausschreibung, der Headhunter wurde schon ausgewählt", sagte Catasta am Dienstagabend am Rande einer Diskussion des Internationalen Forum für Wirtschaftskommunikation (IFWk) weiters. Sie betonte, dass sie sich nicht für die Nachfolge von Schmid bewerben werde und das in der heutigen Aufsichtsratssitzung ausgeschlossen habe.