Wirtschaft

Protestaktion: Deutsche Händler sollen trotz Verbots aufsperren

Die private deutsche Initiative #wirmachenauf ruft über soziale Medien Geschäftsinhaber auf, ihre Läden und Restaurants trotz staatlichen Verbots am 18. Jänner aufzusperren. Die vom Betreiber eines kleinen Kosmetikstudios in Krefeld, Mecit Uzbay, eigentlich schon für  Montag geplante Aktion wurde verschoben, um mehr Teilnehmer dafür zu gewinnen. Zunächst sollten Betroffene an den Türen ihrer Geschäfte darauf aufmerksam machen.

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Zahlreiche Händler protestierten am Montag in Deutschland auf legale Weise in ihren Geschäften. Sie hielten Plakate mit dem Schlagwort #wirmachenaufmerksam in Kameras und stellten die Fotos und Videos online, die Türen blieben aber für Kunden geschlossen. Daran beteiligten sich auch Ketten wie der Modehändler Gerry Weber. Auch Gastronomen nahmen an der Aktion teil.

Bußgelder

Wer seine Läden entgegen der Coronaverordnungen öffnet, riskiert Bußgelder. Dazu könnte es am nächsten Montag kommen. "Das Beste, was jetzt gemacht werden könnte, ist diese Frist, um einfach ein paar rechtliche Sachen zu sichern", erklärte der Initiator der Kampagne #wirmachenauf,  die Verschiebung. Eine Liste teilnehmender Geschäfte soll am Mittwoch veröffentlicht werden.

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Die Verbände von Handel und Gastronomie hatten sich von der Aktion distanziert und an die Unternehmer appelliert, sich an geltendes Recht zu halten. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprachen Handelsverbände von "großer Sorge" angesichts der Initiative. Sie fordern in dem Schreiben auch schnelle und unkomplizierte Finanzhilfen für die Betriebe.

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In Deutschland sind Gaststätten seit November für Besucher geschlossen, touristische Übernachtungen in Hotels tabu. Seit dem 16. Dezember sind auch wieder viele Geschäfte in Deutschland geschlossen. Damit soll die Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden.

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